Fachbeiträge der bbr-Ausgabe 01-2025
Grabenlose Lösungen für große Dimensionen: mehr Effizienz für Pipeline- und Kanalprojekte
Der dynamische Rohrvortrieb mit Horizontalrammen von TRACTO bietet eine sehr wirtschaftliche Lösung für die Unterquerung von Verkehrswegen, Gleisen, Gebäuden, Naturschutzbereichen und Wasserwegen. Dies gilt besonders dann, wenn bauliche Hindernisse oder Umweltschutzauflagen der Umsetzung von großdimensionierten Rohrleitungen oder dem Pipelinebau entgegenstehen und das Projekt nur in NODIG-Bauweise umweltschonend realisiert werden kann. Der Rohrvortrieb wird auch in weiteren Anwendungsbereichen wie im Tunnelbau oder bei der Unterstützung von HDD-Bohrungen angewandt.
Autorin: Anne Knour (TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG)
Prüfung von Synthesefaserlinern in Hamburg: nach 40 Jahren immer noch so gut wie neu
Als im September 1983 in der Holzmühlenstraße in Hamburg der erste Synthesefaserliner zur Renovierung eines Abwasserkanals im öffentlichen Raum zum Einsatz kam, betrat die damalige Hamburger Stadtentwässerung, heute HAMBURG WASSER, Neuland auf dem Gebiet der Kanalsanierung. Nach 24 Jahren Betriebsdauer wurden 2007 Proben dieses Schlauchliners entnommen und von dem unabhängigen Prüflabor Siebert+Knipschild GmbH, Oststeinbek, untersucht. 2023, also genau 40 Jahre nach dem Einbau, folgte eine weitere Probenentnahme und Prüfung. Das sehr gute Ergebnis bestätigte, was auch Prüfungen baugleicher Synthesefaserliner in den letzten Jahren gezeigt hatten: Langlebigkeit, Güte und Zuverlässigkeit beim Zusammenspiel von Produkt- und Einbauqualität sind nachweislich gegeben und das Verfahren erfüllt, was es verspricht.
Autor: Albert Kappauf (Aarsleff Rohrsanierung GmbH)
Aufspüren und Vermeiden von klima- und bauwerksbedingten „Wasserverlusten“ in Quellwasserfassungen
Die Wasserversorgung in Deutschland ist durch eine bauliche Vielfalt von Gewinnungsanlagen in unterschiedlichen hydrogeologischen Naturräumen geprägt. Über drei Viertel des Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser, das über Brunnen gefördert wird. Bundesweit werden circa 8 % des Trinkwassers auch aus Quellen gewonnen, deren Wasser energetisch gesehen günstig, meist ohne Pumpeneinsatz, in Behälter oder Aufbereitungsanlagen geleitet werden kann. Die Trinkwassergewinnung aus Quellen spielt vor allem in den deutschen Mittelgebirgen und im Alpenraum eine große Rolle. Aufgrund der geologischen Verhältnisse und einer vergleichsweise hohen Niederschlagsabhängigkeit, wirken sich Trockenperioden und Starkregen relativ schnell auf die Quellschüttungsmengen und Rohwasserbeschaffenheit aus. In Trockenperioden und bei damit zeitgleich einhergehenden hohen Wasserbedarfen verstärken sowohl die in letzter Zeit vermehrt auftretenden sommerlichen Starkregen als auch die verbreitet marode Bauwerkssubstanz der Quellfassungen die qualitativen und quantitativen Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Quellwasserressourcen.
Autor: Prof. Dr. Christoph Treskatis
Zur deutsch-österreichischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Geothermie
Österreich hat in mehreren Bundesländern Anteil an grenzüberschreitenden thermalwasserführenden Aquiferen. Am Beispiel des Malmaquifers in Niederbayern und Oberösterreich lässt sich zeigen, dass eine gemeinsame Nutzung der Ressource machbar ist und mögliche wasserwirtschaftliche Interessenskonflikte durch eine Harmonisierung der wasserrechtlichen Bewilligungen in beiden Ländern und durch einen regelmäßigen Datenaustausch begrenzt werden können.
Autor: Prof. Dr. Johann Goldbrunner (Technische Universität Graz)