Fachbeiträge der bbr-Ausgabe 03-2024
Überlegungen zu Wasserstoffpipeline-Projekten in Europa
Dieser Artikel befasst sich mit ausgewählten Aspekten der Planung von Wasserstoffpipelines in Europa. Neben Prozess- und Sicherheitsüberlegungen werden Materialaspekte, Kompressorauswahl und Spezifikationen für die Hauptkomponenten angesprochen. Zu Themenstellungen, bei denen in der Normung noch keine eindeutige Regelung vorliegt, werden ingenieurtechnische Ansätze vorgestellt.
Autoren: Bettina Rüngeler, Darko Balatinec, Dr. York Schorling (ILF Beratende Ingenieure GmbH)
Aufspüren illegaler Anbohrungen an Pipelines
Illegale Anbohrungen und Produktdiebstahl sind ein Problem für Pipelinebetreiber auf der ganzen Welt. Da Kriminelle eine Vielzahl unterschiedlicher Apparaturen nutzen und in vielen Fällen in der Lage sind, ihre Methoden des Anzapfens und Diebstahls an die Gegebenheiten der Pipeline anzupassen, wurde von der GOTTSBERG Leak Detections GmbH & Co. KG (GLD) zusammen mit einem weiteren Dienstleistungsunternehmen und zwei Pipelinebetreibern ein Forschungsprojekt gestartet, um die Detektierbarkeit und Lokalisierung dieser Problemstellen zu untersuchen. Ziel war es, verschiedene Möglichkeiten der illegalen Produktentnahme entlang einer Leitung zu simulieren und anschließend durch einen Molchlauf zu detektieren.
Autor: Rene Landstorfer (GOTTSBERG Leak Detection GmbH & Co. KG)
Wasserstoffbeständigkeit von faserverstärkten PE-Rohren
Der Energieträger Wasserstoff kann wesentlich zur Dekarbonisierung beitragen und wird im Energiesystem der Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit das bestehende Rohrnetz der Gasversorgung in Deutschland für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff geeignet ist. Mit Blick auf die Entwurfsveröffentlichung des DVGW-Arbeitsblattes GW 335 geht dieser Fachbeitrag auf die Wasserstoffbeständigkeit von faserverstärkten Rohren aus dem Werkstoff Polyethylen ein.
Autoren: Peter Cloos (SoluForce B.V.), Torsten Lotze (Avacon Netz GmbH), Werner Weßing (Office for Green Gas)
Wasserstoffbeständigkeit von mittels Gewebeschläuchen ausgekleideten Gasleitungen
Der Energieträger Wasserstoff kann wesentlich zur Dekarbonisierung beitragen und wird im Energiesystem der Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit das bestehende Rohrnetz der Gasversorgung in Deutschland für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff geeignet ist. Mit Blick auf die Entwurfsveröffentlichung des DVGW-Arbeitsblattes GW 335 geht dieser Beitrag auf die H2-Beständigkeit von Gasleitungen ein, die mit Gewebeschläuchen ausgekleidet sind.
Autoren: Dr. Gerd Grasnick (Karl Weiss Technologies GmbH), Dieter Hesse (Esders GmbH), Torsten Lotze (Avacon Netz GmbH), Werner Weßing (Office for Green Gas)
Wasserstoffbeständigkeit von flexiblen, gewebeverstärkten Kunststoff-Inlinern
Der Energieträger Wasserstoff kann wesentlich zur Dekarbonisierung beitragen und wird im Energiesystem der Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit das bestehende Rohrnetz der Gasversorgung in Deutschland für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff geeignet ist. Mit Blick auf die Entwurfsveröffentlichung des DVGW-Arbeitsblattes GW 335 befasst sich dieser Beitrag mit der H2-Beständigkeit von Kunststoff-Inlinern und zugehöriger Verbinder für Gasleitungen.
Autoren: Robert Goletz (Rädlinger primus line GmbH), Torsten Lotze (Avacon Netz GmbH), Werner Weßing (Office for Green Gas)
Direktverbindung Limmatzone für eine sichere Trinkwasserversorgung in Zürich
Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Trinkwasserversorgung in der Stadt Zürich wurde eine Direktverbindung DN 600 mit zwei Pumpwerken gebaut und im Sommer 2023 von der Wasserversorgung Zürich in Betrieb genommen. Die neue Hauptleitung verbindet die Limmatzone mit der Glattzone wie auch der Hangzone Sonnenberg des Wasserleitungsnetzes.
Autoren: Adrian Rieder, Riccarda Engi (Stadt Zürich Wasserversorgung)
Sauer macht lustig – hinter den Kulissen einer chemischen Regenerierung in Fürth
Die Regenerierung von Brunnen bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen der im Brunnen stattfindenden Alterungsprozesse zu reduzieren, wodurch die hydraulische Leistungsfähigkeit der Brunnen länger erhalten werden kann. In aller Regel lassen sich solche Alterungserscheinungen nicht vollständig beseitigen oder rückgängig machen. Nur in besonderen Fällen, in denen Brunnen ihr mögliches Leistungspotenzial aufgrund noch nicht vollständig durchgeführter Entsandungsmaßnahmen während der Errichtung des Brunnens ausschöpfen konnten, sind durch Regeneriermaßnahmen sogar leistungssteigernde Effekte zu beobachten.
Autoren: Heiko Hild, Mirko Huber (H. Anger’s Söhne Bohr- und Brunnenbauges. mbH), Patrick Lenhard (infra fürth gmbh)
Technologische Reserven von Erdwärmesonden und ihr Beitrag zur Wärmewende – Teil 1: Einzelsonden
Die wesentlichen Möglichkeiten zur Leistungsverbesserung von Erdwärmesonden liegen bei U-Sonden im Einsatz von thermisch hochleitfähigem Verfüllbaustoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von 2 W/(mK) und mehr, bei Koaxialsonden in einem dickwandigen Innenrohr mit thermisch geringer Übertragung und hochleitfähiger Verfüllung und bei den Ringrohrsonden in der neuartigen Verfülltechnologie mit Normalbaustoff im Gewebeschlauch, die einen geringen Bohrlochwandabstand der wärmeaufnehmenden Rohre ermöglicht. Diese Technologien ermöglichen Leistungserhöhungen bis zu 70 % bzw. eine Erhöhung der Jahresarbeitszahl um 15 % bei Wärmegewinnung und Werten für die Jahresarbeitszahl von etwa 6 bei Wärme- und Klimakältegewinnung.
Autoren: Dr. Rolf Michael Wagner (BLZ Geotechnik GmbH), Prof. Dr. Frieder Häfner (TU Bergakademie Freiberg), Sadko Meusel, Sebastian Paulo (Transflow GmbH)