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28. November 2016

31. Oldenburger Rohrleitungsforum: Die Zukunft ist digital

Die Bundesregierung hat das Ziel der Digitalisierung unserer Gesellschaft zum wichtigen Baustein der Zukunftsstrategien zur Sicherung des Wohlstandes gemacht. In Bezug auf den Bau und Betrieb von Rohrleitungen und Anlagen ist schon heute die umfassende Zustandsbewertung von Anlagen, Leitungen und Vermögenswerten auf der Basis belastbarer Daten Grundlage für die Entwicklung von Sanierungsstrategien und effektiven Investitionsmanagementsystemen. Dass jetzt entsprechende Daten von der Planung über den Bau einer Anlage, einer Leitung, weiter zum Betrieb, zum Umbau bis zum Abriss verfügbar und somit nutzbar werden, mögen die neuen Ansätze des Building Information Modelings (BIM) ermöglichen. Ebenso wie Industrie 4.0, Big Data oder Cloud Computing gehört BIM zu den viel diskutierten Schlüsselwörtern, wenn es um die Digitalisierung unserer Wirtschaft geht. Was steckt dahinter und was kommt da auf uns zu, insbesondere auch, wenn wir an unsere unterirdische Infrastruktur denken?

Folgerichtig steht das 31. Oldenburger Rohrleitungsforum, das am 9. und 10. Februar 2017 in den Räumen der Jade Hochschule in der Ofener Straße stattfinden wird, unter dem Tagungsmotto „Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“. Doch was bedeutet die Digitalisierung der Arbeitswelt für unsere Rohrleitungsnetze? Was können die zunehmend sicher anwendbaren Systemlösungen z. B. für den optimierten Betrieb von Netzen beitragen? Was erwarten wir für die Zukunft? So lauten einige der Fragen, die in Oldenburg diskutiert werden sollen. Freuen können sich die Besucher wieder auf die „Diskussion im Café“ und den „Ollnburger Gröönkohlabend“ in der Weser-Ems-Halle, der den ersten Ausstellungstag beschließt.

„Alle reden seit einigen Jahren über Industrie 4.0 und BIM, folgerichtig wollten wir in der Tiefbaubranche das Thema Rohrleitungen 4.0 weiter vorantreiben“, erinnert sich Prof. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e. V., Geschäftsführer der iro GmbH Oldenburg und Vizepräsident der Jade Hochschule an die Diskussionen und Überlegungen bei der Findung des Mottos der kommenden Veranstaltung. Die Leitungsnetze stehen und werden betrieben. Um diese Prozesse zu optimieren und für die Zukunft fit zu machen, bedarf es der Sammlung von enormen Datenmengen. Wie das gehen kann, wie man sie einsetzen kann, aber auch welche Gefahren mit dem Umgang auf uns zukommen könnten – für diese Diskussionen möchte das Oldenburger Rohrleitungsforum den fachlichen Rahmen bieten. Weitere Anregungen werden Themenblöcke etwa zum Bereich definierter Organisationsstrukturen (Asset Management, GIS, SCADA, ERP) sowie zum vordringlichen Thema Digitalisierung und Sicherheit liefern. Doch das Tagungsprogramm ist beileibe nicht nur mit digitalen Themen gefüllt. Mit seinen fünf Themensträngen bietet es eine inhaltliche Vielfalt, mit der sich die Gäste aus dem Wasser- und Abwasserbereich ebenso identifizieren können, wie die aus dem Gas- und Ölsegment. Wie gewohnt stellen die Hersteller unterschiedlichster Rohrleitungsmaterialien ihre Neuheiten vor, etwa moderne Lösungen aus Beton, Stahl, Guss, Steinzeug oder Kunststoff. Hinzu kommen Berichte aus dem Bereich der grabenlosen Verlegetechniken, der Schweißtechnik, der Fernwärme oder von Seiten der Verbände. Spezialisten dürften sich im Vortragsblock „Korrosionsschutz im Zusam- menhang mit IT-Systemen“ in der dritten Vortragsreihe gut aufgehoben fühlen.

Eine digitale Einstimmung gibt es bereits am Eröffnungsabend im Sitzungssaal des ehemaligen Landtags: „Wie Digitalisierung die Welt verändert – Erfahrungen, Perspektiven, Grenzen“ lautet der Titel einer der Festreden.