Im Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Kerpen haben Azubis und rund 50 Gästen aus Versorgungs- und Bauunternehmen Lernstationen des Leitungsbaus erkundet. © rbv
10. November 2021

40 Jahre brbv – Zukunftsinitiative mit Unterstützung durch Youtuber

#pipeline31 – so der Name einer neuen Zukunftsinitiative, die der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv), Köln, anlässlich des 40. Jubiläums seines Berufsförderungswerks, der brbv GmbH, ins Leben gerufen hat. Worum geht es? Im Wesentlichen darum, Fachkräften und einer breiten Öffentlichkeit die besondere Performance und Attraktivität einer Branche aufzuzeigen, die sowohl Glasfasernetze als auch Leitungen für den Transport erneuerbarer Energien baut.

Die richtige Ansprache – vor allem online

Kein schnelles Internet und keine Energiewende ohne den Leitungsbau. Leitungsbau schafft Zukunft. Nicht nur für eine moderne Gesellschaft, sondern mit spannenden Ausbildungs- und Job-Chancen auch für die Baufachkräfte von heute und morgen. Hautnah erlebbar wurde die Leistungsfähigkeit dieser Zukunftsbranche am 26. Oktober im Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Kerpen, wo der rbv mit Azubis und gestandenen Leitungsbauern ein besonderes Jubiläumsevent feierte. Mit dabei der YouTuber tomatolix, mit seinem neuen Video „Ein Tag lang Rohrleitungsbauer“ im Gepäck, sowie Radio-Moderator Andreas Bursche.

World Wide Web – Um junge Menschen dort abzuholen, wo sie viel Zeit verbringen, hat der rbv zum Auftakt der Initiative ein Video mit Felix Michels, besser bekannt als tomatolix, gedreht. Seit 2016 taucht der beliebte YouTuber mit seinen mittlerweile über 700.000 Abonnenten jeweils für einen Tag in verschiedene Berufs- und Erlebniswelten ab, um ein Bewusstsein für deren individuelle Besonderheiten zu erzeugen. So nun auch „Ein Tag lang Rohrleitungsbauer!“ Der Launch und damit der Startschuss für #pipeline31 fand am 26. Oktober in Kerpen statt – natürlich in Gegenwart des Hauptdarstellers. Eine Premierenfeier in mehrerlei Hinsicht.

Das Video ist unter folgendem Link abrufbarhttps://www.youtube.com/watch?v=cYnRP3Hu-YA

Leistung richtig benennen – Potenzial erkennbar machen

„Die Auftaktveranstaltung unserer Initiative soll sichtbar machen, welche Herausforderungen der Leitungsbau in den kommenden 10 Jahren bis zum Jahr 2031 zu stemmen hat“, erläutert rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann. Und der Bildungsexperte des Verbandes, Dipl.-Ing. Mario Jahn, ergänzt: „Dabei ist es uns ein Anliegen, die Summe der Möglichkeiten einer in jeder Beziehung systemrelevanten Branche sichtbar zu machen. Denn Leitungsbauer bauen die Energiewende, sie schaffen die Voraussetzung für schnelles Internet an jeder Milchkanne und auch die Ladeinfrastruktur einer dauerhaft zuverlässigen E-Mobilität steht und fällt mit ihrem Know-how. Zudem sorgen sie dafür, dass Gas, Wasser, Strom oder Fernwärme allzeit verfügbar sind.“ Diesen baulichen Aufgaben nicht hinterherzuhinken, sondern proaktiv eine Strategie aus der Taufe zu heben, die sehr wesentlich auch Ausbildung und Fachkräftegewinnung auf der Agenda hat, ist dabei eine essenzielle Zielsetzung der neuen Zukunftsinitiative #pipeline31.

Aber wer soll diese Netze alle bauen, beziehungsweise instandhalten, lautet die Frage, die nicht selten in der Branche zu hören ist. Fachkräftemangel ist schon lange einer der wesentlichen Pain-Points auch im Leitungsbau. Dabei hat diese Branche schon viel getan und noch mehr zu bieten. Junge Leute erhalten hier eine exzellente Ausbildung, eine krisensichere Job-Perspektive mit guten Entwicklungsmöglichkeiten und überdurchschnittlichem Einkommen. Um den hohen Stellenwert dieser Arbeit schon in der Berufsfindungsphase für potenzielle Interessenten erkennbar zu machen, hat der rbv, als Initiator, sehr intensiv darauf hingearbeitet, mit den neuen Berufsbezeichnungen „Leitungsbauer für Infrastrukturtechnik“ und „Kanalbauer für Infrastrukturtechnik“ neue Impulse zu setzen. „Hier wurde den modernen Berufsbildern zweier hoch professionell arbeitender Berufsgruppen eine adäquate Bezeichnung gegeben“ erläutert Jahn den Vorstoß. Diese werden voraussichtlich ab 2023/2024 bindend.

 

Alleine wird es nicht gehen

„Verbinden, vernetzen, versorgen“, so Motto und Leitmotiv des rbv. Dies bezieht sich natürlich nicht ausschließlich darauf, technische Infrastrukturen im Sinne einer zukunftsfähigen Daseinsvorsorge zu erstellen und zu erhalten. Vielmehr arbeitet der Verband in einem starken Partner-Netzwerk kontinuierlich daran, Fäden zusammenzuführen, Synergien zu finden, um in Kooperation mit Gleichgesinnten die Bedürfnisse des Leitungsbaus in der Branche, aber auch darüber hinaus in Politik und Gesellschaft deutlich zu artikulieren. Auch hier den nächsten Step in Richtung eines nachhaltigen Fachkräftemanagements zu machen, ist ein inhaltlicher Baustein der Initiative #pipeline 31. Denn alleine geht vieles gut, zusammen aber alles besser: Nur an der Seite starker Partner in Versorgungsunternehmen, Politik und Öffentlichkeit wird es möglich sein, mit Ideengebern, Multiplikatoren und klugen Köpfen ins Gespräch zu kommen, um neue Impulse aufzunehmen und das Image der Branche zu schärfen. „Wir möchten, dass man uns sieht, mit den vielen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten“, betont Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang, Präsident des Rohrleitungsbauverbandes. Dies werde Türen öffnen und neue Gestaltungsspielräume erschließen.

Weitere Informationen:

www.rohrleitungsbauverband.de