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Fachbeiträge der bbr-Ausgabe 6-2023

 

Entsorgungsnotstand für Bauschutt und Erdaushub am Beispiel des Bundeslandes Hessen

Mit 231 Mio. Tonnen bilden Bau- und Abbruchabfälle rund 55 % des inländischen Gesamtabfallaufkommens, Tendenz steigend. Die Anzahl der Deponien in der Bundesrepublik Deutschland nimmt jedoch kontinuierlich ab, von 1.131 Endlagerstätten im Jahr 2014 auf nur noch 1.027 Deponien im Jahr 2019. Dem Bundesland Hessen kommt dabei eine absolute Sonderstellung zu. Denn sowohl gemessen an der Wirtschaftsleistung als auch der Landesfläche ist hier im Bundesländervergleich ein enormer Mangel zu verzeichnen.

Autoren:  Prof. Dr. Achim Hitzel (Frankfurt University of Applied Sciences), Tobias Siekemeyer

 

Neues Verfahren zur Verlegung von PP-Leitungen für Hoch- und Höchstspannungen

Nachdem, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, das Thema Energiewende eine noch größere Bedeutung in Deutschland und Europa gewonnen hat, erfährt die Aufgabenstellung „Stromtransport vom Entstehungsort bis hin zum Verbraucher“ ebenfalls eine sehr große Aufmerksamkeit. Für Deutschland ist geplant, den Strom über vier Haupttrassen von Norden nach Süden zu transportieren. Da die Stromleitungen auch unterirdisch verlaufen, werden viele tausend Kilometer Kabelschutzrohr benötigt und von einer Reihe mittlerer bis großer Bauunternehmen verlegt.

Autor: Thomas Lindner (SABUG GmbH)

 

Verlegung von Stromleitungen per Grabenschlitten: Die Energiewende beginnt unter der Erde

Damit die Energiewende gelingt, müssen in Deutschland viele tausend Kilometer Höchstspannungsstromleitungen als Gleichstrom-Erdkabel verlegt werden – das geht aus der Bedarfsplanung der für die Umsetzung zuständigen Bundesnetzagentur hervor. Der Zeitdruck sowie der bürokratische Aufwand sind hoch und die Bevölkerung möchte und muss eingebunden werden. Denn der Eingriff in Natur und Umwelt ist während der Bauphase nicht unerheblich. Für diese Herausforderung werden neue Lösungen gesucht, die dabei helfen, das Verlegen effizienter und möglichst schonend für die Umwelt durchzuführen.

Autor: Wolfgang Paukner (MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA)

 

Baustellen-Kommunikation beim Einbau eines Drehstrom-Erdkabels bei Göttingen

Höchstspannungsdrehstromleitungen versorgen Großräume. Sie müssen als Freileitung gebaut werden, während Gleichstromleitungen als Punkt-zu-Punkt-Verbindung über große Entfernungen durchgängig erdverlegt werden können. Die neue 380.000-Volt-Drehstromleitung Wahle – Mecklar des Übertragungsnetzbetreibers TenneT ist eine Drehstromleitung, die Niedersachsen und Hessen fit für die Energiewende macht. Sie stellt die Versorgung dieses Großraums auch künftig sicher. Die neue Höchstspannungsleitung mit einem Investitionsvolumen von über 1,3 Mrd. Euro verbindet die Netzknotenpunkte Wahle bei Peine in Niedersachsen und Mecklar nahe Bad Hersfeld in Hessen. Deutschlands derzeit längste Drehstrom-Neubauleitung erhöht die Übertragungskapazität für Windenergie und gewährleistet die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Südniedersachsen und Nordhessen.

Autor: Andreas Jaeger (TenneT TSO GmbH)

 

Glasfaserausbau von der Beauftragung bis zur Inbetriebnahme am Beispiel Halle (Westf.)

Der Glasfaserausbau in Deutschland ist seit einigen Jahren in vollem Gange. Viele Bereiche der Bundesrepublik sind bereits erschlossen und die Breitbandverfügbarkeit konnte in den letzten Jahren spürbar erhöht worden. Während Ende 2018 lediglich 27,3 % aller Privathaushalte auf eine Verbindungsqualität von ≥ 1.000 Mbit/s Zugriff hatten, steigerte sich der Anteil Ende 2022 auf 68,0 %. Dies entspricht einer 2,5-fachen Erhöhung in einem Zeitraum von vier Jahren. Dennoch oder gerade deshalb bleibt der LWL-Ausbau in den nächsten Jahren mit ambitionierten Zielen ein großes Thema der Zukunft, und dies in mehrerlei Hinsicht.

Autoren: David Kemper (Josef Beermann GmbH & Co. KG), Alexander Hoppe (Beermann Infrastrukturtechnik GmbH)

 

Nachhaltige grabenlose Lösungen für den Zukunftsmarkt Breitbandausbau

Die Prognosen für die deutsche Bauwirtschaft sind derzeit nicht besonders optimistisch. Allerdings gibt es Unterschiede in den einzelnen Branchen. Während die Konjunktur im Hochbau beispielsweise aufgrund von Materialknappheit und gestiegenen Preisen für Baustoffe und Energie noch rückläufig ist, ist die Tiefbaubranche wieder auf Wachstumskurs. Das gilt besonders für den Rohr- und Kabelleitungstiefbau, da dringliche Infrastrukturprojekte dank massiver Investitionen wieder Fahrt aufnehmen. Bauausführenden Unternehmen bietet hier vor allem der Breitbandausbau ein enormes Auftragspotenzial. Und grabenlose Technologien für die unterirdische Verlegung der Schutzrohre und Kabel ermöglichen es, den Ausbau auf wirtschaftliche und nachhaltige Weise zu erschließen.

Autorin: Anne Knour (TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG)

 

Horizontalfilterbrunnen als Beitrag zur Grundwassernutzung für die alternative Wärme- und Kältegewinnung

Horizontalfilterbrunnen (HBr) werden zwischenzeitlich für vielfältige Nutzungen adaptiert. Ihre ursprüngliche Hauptanwendung besteht in der auf einen Fassungsstandort mit ausreichender Grundwasserergiebigkeit konzentrierten Gewinnung von sehr viel Grundwasser. Darüber hinaus bieten sie noch eine Reihe weiterer Vorteile in Bezug auf die Brunnenalterung. Seit mehr als zehn Jahren wird auch zunehmend mit Horizontalfilterbrunnen gefasstes Grundwasser für die zentrale Kälte- und Wärmeversorgung eingesetzt. An den Beispielen der geothermischen Wärmeversorgung des Lessinggymnasiums Hoyerswerda (seit 2013), der zentralen Kälteversorgung (ZKV) Dresden Neumarkt (seit 2007) und des Horizontalfilter Zirkulationsbrunnens (Neuentwicklung) werden die grundsätzlichen Lösungen und Erfahrungen vorgestellt.

Autoren: Dr. Thomas Daffner, Dr. Carsten Leibenath (UBV – Umweltbüro GmbH Vogtland), Johannes Löffler (DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH), Michael Viernickel (eZeit Ingenieure GmbH)

 

GEG und EEW in der Novellierung – Geothermie erhält Rückenwind

Mit der 2. Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der überarbeiteten Richtline des Förderprogramms „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)“ stärkt der Gesetzgeber der Geothermie den Rücken. Die neuen Regelungen und ihre Bedeutung für den Geothermie-Ausbau sollen in diesem Beitrag betrachtet werden.

Florian Stanko (Bundesverband Geothermie e. V.)