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bbr 2/2013

Fachbeiträge der Ausgabe:

Ressourcenmanagement: Thermische Grundwassernutzung in Ballungsgebieten

Die Nutzung von oberflächennahem Grundwasser zum Heizen mittels Wärmepumpen und zum Kühlen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In einigen Siedlungsgebieten ist die Anlagendichte bereits so hoch, dass es zu Konfliktsituationen kommen kann und die Möglichkeiten eines weiteren Zuwachses begrenzt sind. Genehmigungsbehörden suchen daher nach Instrumentarien, ihre Ressourcen aus Sicht des Grundwasserschutzes und der energetischen Nutzung optimal zu verwalten. Die Autoren haben an einem Beispiel mit besonders hoher Anlagendichte in einem typischen Talgrundwasserleiter der Nordschweiz die Auswirkungen hinsichtlich einer langfristigen Temperaturänderung untersucht. Mithilfe der Modellierung von Szenarien der potenziellen Entwicklung in der Zukunft wurden Möglichkeiten der Optimierung der zukünftigen Grundwassernutzung und Empfehlungen für Strategien zur Umsetzung abgeleitet.

Autoren: Dr. Joachim Poppei, Dr. Peter Schulte, Dipl.-Geogr. Kaarina Riesen Kuhn, Dr. Peter Hartmann

 

Helix-Sondenfelder zur Nutzung von Erdwärme – ein Praxisbeispiel

Dank ihrer Spiralform sind sogenannte Helix-Sonden mit einer Rohrlänge von 40 Metern nur drei Meter hoch: viel Wärmetauscherfläche auf kleinem Raum. Damit erweisen sie sich als ideale Lösung für die Geothermienutzung an Orten, an denen aus geologischen Gründen nicht tief gebohrt werden kann. Der Beitrag zeigt beispielhaft die Planung eines langfristig auf die Nutzeranforderungen angepassten Helix-Sondenfeldes für den Neubau einer Produktionsstätte.

Autoren: Dr. Markus Kübert, Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn, Dipl.-Ing. Jan Tietz, Markus Riepold, Andreas Glöckl

 

Überprüfung der Wirksamkeit einer Erdwärmesondensanierung

Ist vom baulichen Zustand einer Erdwärmesonde eine Gefährdung für das Grundwasser zu befürchten oder sind in der Nachbarschaft von Erdwärmesonden Bauschäden zu beklagen, ist die konkrete Ursache zu klären. Im zweiten Schritt muss die Erdwärmesonde gegebenenfalls saniert werden. Bei der Auswahl des für den Standort geeigneten Sanierungsverfahrens ist zu gewährleisten, dass die Maßnahmen wirksam sowie auch nachhaltig erfolgreich sind. Das heißt, der Sanierungserfolg muss mit einem geeigneten messtechnischen Verfahren überprüfbar sein. Im Folgenden wird ein Kombinationsverfahren aus zwei eigenständigen geophysikalischen Messprinzipien vorgestellt, das den Erfolg einer Erdwärmesondensanierung überprüft. An einem aktuellen Praxisbeispiel wird die Vorgehensweise näher erläutert.

Autoren: Dr. rer. nat. Heike Voelker, Dipl.-Geol. André Voutta

 

Breitbandausbau – Markteinstieg für Leitungsbauunternehmen?

Der Bedarf an breitbandigen Telekommunikationsanwendungen wächst auch in Deutschland stetig. Die dadurch notwendig werdenden Investitionen in moderne Kabel- und Leerrohrinfrastrukturen liefern der Baubranche neue Geschäftsmöglichkeiten für die kommenden Jahre. Hier kann sich für die Leitungsbaubetriebe ein interessantes Betätigungsfeld eröffnen, wenngleich die meisten Unternehmen mit dem Einstieg in die Telekommunikationsbranche fachliches Neuland betreten.

Autor: Dipl.-Ing. Heiko Voss
 

Geothermieprojekt Lüneburger Heide: Demonstrationsprojekt für innovatives Multirissverfahren

Die tiefe Geothermie könnte einen wichtigen Stellenwert unter den erneuerbaren Energien einnehmen, wenn weitere vorhandene Potenziale außerhalb der bekannten Nutzungsstandorte für diese Technologie erschlossen werden. Mit dem Tiefengeothermieprojekt Lüneburger Heide plant die HeideGeo GmbH & Co. KG als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Munster-Bispingen, künftig Strom und Wärme für die Region über ein Geothermiekraftwerk zu gewinnen. Dieses Projekt in Norddeutschland könnte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung der tiefen Erdwärmenutzung in großen Teilen Deutschlands sein.

Autoren: Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Bernd Reichelt, Prof. Dr. Dieter Michalzik, Dr. Reinhard Jung, Dipl.-Ing. Herbert Achilles

 

100 Jahre ungenutzt: Wärme aus Abwasser im Pumpwerk Mannheim-Ochsenpferch

Energiepreissteigerungen, finanzielle Förderung sowie verschärfte Energieeinsparverordnungen werden die Wärmegewinnung aus Abwasser zunehmend attraktiv machen und für eine schnell steigende Anzahl von Projekten sorgen. Mannheim hat mit dem Pumpwerk Ochsenpferch nun sein erstes Referenzobjekt – ein öffentliches Gebäude nach einem vermutlich ab 2019 geltenden Standard.

Autor: Klaus W. König
 

Rohrleitungsbau für die Biogaseinspeisung

Als regenerativer und damit umweltschonender Energieträger ist die Nutzung von Biogas auf dem Vormarsch. Die weltweit größten Biogaseinspeiseanlagen Deutschlands stehen in Güstrow und Schwedt. Doch nun baut auch Niederbayern seine Biogasversorgung aus. Seit Juni 2012 wird zwischen Osterhofen und Plattling Biogas ins reguläre Energienetz eingespeist. Seit September letzten Jahres läuft die Anlage im Dauerbetrieb. Der Beitrag bietet einen Einblick in den anspruchsvollen Leitungsbau der Biogaseinspeiseanlage.

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Silvio Glück

 

Sperrrohrausbau zur Abdichtung von Grundwasserstockwerken

An Tiefbrunnen, die mehrere oder durch Deckschichten geschützte Grundwasserstockwerke erschließen, sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Oberwasserabdichtung zu stellen. Während dies in Norddeutschland bevorzugt durch eine Abdichtung zwischen Bohrlochwand und Ausbau erfolgt, ist im süddeutschen Raum der Einsatz von Sperrrohren vorgeschrieben. Sperrrohre gewähren dem Grundwassersystem einen nachhaltigen Schutz und bieten technische Vorteile, welche die zunächst höheren Baukosten langfristig kompensieren. Bei der Erstellung ist auf einen hohen technischen Standard zu achten, um nachteilige Auswirkungen auszuschließen.

Autor: Dr. Werner Knorr