AGFW und DVGW weisen den Weg: Unterstützung für Gemeinden bei der Wärmewende
Eine Energiewende auf lokaler Ebene
Der Praxisleitfaden hilft bei der informellen Planung auf Gemeindeebene und ist ein zentraler Baustein der Energiewende vor Ort. Kommunalen Hauptakteuren dient die kommunale Wärmeplanung als strukturelle und organisatorische Leitplanke für die Wärmewende unter Berücksichtigung von Klimaneutralität und Versorgungssicherheit. Kerne einer kommunalen Wärmeplanung sind laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Erstellung des Wärmeplans, eine Öffentlichkeitsbeteiligung, ein Beschluss des Gemeinderates und die anschließende Umsetzung. „Wesentliche Stellschrauben im Zusammenhang mit der Wärmewende sind in den Kommunen verortet. Unser neuer Leitfaden ist ein unverzichtbares Dokument, um die richtigen Einstellungen zur Treibhausgas-Reduzierung vorzunehmen. Gerade im Wärmemarkt ist das Potenzial zur CO2-Einsparung im Vergleich zu anderen Sektoren enorm. Die klar formulierten Leitplanken des Leitfadens helfen Rathäusern und Verwaltungen bei Auswahl und Planung der richtigen Schritte auf dem langen Weg hin zu einem klimaneutralen Energiesystem“, sagt Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW.
Für ein zukunftsfähiges Wärmekonzept müssen die Akteure aus Gemeinden, der Versorgungsunternehmen, der Netzbetreiber und der Wohnungswirtschaft vor Ort intensiv zusammenarbeiten. Um eine klimaneutrale Wärmeversorgung kapazitäts- und ressourcenschonend umzusetzen, kommt es darauf an, die notwendigen Transformationsprozesse exakt abzustimmen.
In dem Praxisleitfaden werden Mindestanforderungen für die Erstellung von kommunalen Wärmeplänen nach Gemeindegrößen formuliert und der strukturelle Aufbau eines solchen Plans erläutert. Der Leitfaden zeigt den Kommunen ihre eigenen Handlungsoptionen auf und unterstützt sie bei den ersten Schritten. Akteure, die bisher wenig mit den konkreten Anforderungen der Wärmeversorgung befasst waren, werden mit dem Leitfaden in die Lage versetzt, konkrete Ausschreibungen für Bestands-, Potenzialanalyse und Szenarienentwicklung zu formulieren. Auch Themen wie Digitalisierung, Datenschutz, Fördermöglichkeiten und Finanzierung spielen eine wichtige Rolle. Im Ergebnis werden klimaneutrale Fokusgebiete benannt. Diese dienen zur langfristigen, sicheren und wirtschaftlichen Versorgung.
Weitere Informationen