Erdkabelverbindungen möglichst wirtschaftlich und bodenschonend zu bauen, ist eine Herausforderung, der sich Amprion gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Experten und Fachverbänden stellt. © Amprion GmbH / Lutz Kampert
28. Mai 2020

Amprion investiert in innovative Kabeltechnik

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat die Erdkabel für die Gleichstromverbindung A-Nord in Auftrag gegeben. Die Unternehmen Prysmian Powerlink S.r.l. und Sumitomo Electric Industries Ltd. liefern jeweils ein Kabelsystem für die 300 km lange Trasse von Emden nach Meerbusch-Osterath. Die Kabel sind mit einem innovativen Isoliermaterial ausgestattet, das in der Spannungsebene (525 kV) erstmalig zum Einsatz kommt.

Die Gleichstromverbindung A-Nord soll mit einer Leistung von 2 GW Windstrom aus der Nordsee in die Verbrauchszentren im Rheinland und im Ruhrgebiet transportieren. Die Erdkabeltrasse verbindet die beiden Netzverknüpfungspunkte Emden Ost und Meerbusch-Osterath. Der Baubeginn ist für 2023 geplant. Die Kabelhersteller produzieren die Kabelsysteme parallel zum Bau der Leitung. Die beiden Aufträge haben einen Gesamtwert von rund 1 Mrd. Euro. Amprion hat die Kabel der beiden Hersteller im Vorfeld der Ausschreibung einem ausführlichen technischen Test unterzogen.

Die Verbindung A-Nord bildet den nördlichen Teil des Korridors A. Er ist einer der Hauptschlagadern der Energiewende. Den südlichen Teil des Korridors A bildet das Ultranet, eine weitere Gleichstromverbindung, die den Strom nach Philippsburg in Baden-Württemberg transportiert. A-Nord und Ultranet formen zusammen ein Multi-Terminal-System mit drei Konverterstationen – ein technisch einzigartiges Projekt im Rahmen der Energiewende und des Netzausbaus.

 

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