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TenneT nutzt aktiv alle Projektmeilensteine, um über die Message von NordLink zu informieren. Hier: Zwei Kabelverlegeschiffe beim Umspulen mehrerer Kilometer Seekabel von einem auf das andere Schiff im deutschen Nordseebereich Ende August 2018 © TenneT TSO GmbH
30. Mai 2019

Auszeichnung für NordLink: Preis für innovative Öffentlichkeitsarbeit geht an „das grüne Kabel“

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT ist für seine Öffentlichkeitsarbeit zum Energiewendeprojekt NordLink mit dem internationalen deutschen PR-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis wurde in der Kategorie „strategische Kommunikation“ für mittel- und langfristige Kommunikationsprojekte mit unternehmensstrategischer Bedeutung von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) in Stuttgart verliehen.

Um die Message von NordLink breitenwirksam zu kommunizieren, nutzt TenneT – über die Formate des Bürger- und Anwohnerdialogs hinaus – aktiv alle Projektmeilensteine. Von den ersten Planungen bis zu den Bauarbeiten und dem Erreichen von Projekt-Zwischenzielen wird NordLink für die Stakeholder und Medien direkt und unmittelbar erlebbar. Im Zentrum hierbei: die Kombination aus persönlichem und multimedialem Storytelling.

Die Kommunikationsstrategie von TenneT entstand in enger Zusammenarbeit mit Public Dialogue Consultants der Berliner Agentur navos. Bei der Preisfindung zeigte sich die Jury laut TenneT beeindruckt, dass Politik und Medien den Slogan „das grüne Kabel“ positiv aufgenommen und weiterverbreitet haben. So finde NordLink die Aufmerksamkeit der Stakeholder in Deutschland, Norwegen wie auch den Niederlanden durch ein konzertiertes, positives Agenda-Setting. In Ihrer Würdigung betonte die Jury, dass NordLink – anders als viele Energieprojekte – „nicht mit Negativschlagzeilen präsent ist. Die Energiewende braucht dringend positive Signale und gute Nachrichten. NordLink hat geliefert“.

 

Hintergrund

NordLink verbindet zwei sich ergänzende Systeme zum Austausch von erneuerbaren Energien – auf der einen Seite deutsche Wind- und Solarenergie, auf der anderen Seite norwegische Wasserkraft. Das Stromkabel schafft eine Verbindung zu den Kapazitäten der Wasserkraftwerke in Norwegen und zu Wind- und Solarparks in Deutschland. Die Wasserreservoirs in Norwegen fungieren dabei quasi als „Energiespeicher“, denn bei Stromimport aus Deutschland – und besonders dann, wenn in Deutschland überschüssige Windenergie vorhanden ist – kann das Wasser in ihnen verbleiben. Umgekehrt können bei Verbrauchsspitzen und gleichzeitig geringer Wind- und Solarenergieerzeugung in Deutschland die norwegischen „Wasserkraft-Speicher“ genutzt und Strom nach Deutschland transportiert werden. Deutsche Verbraucher können vom positiven Effekt auf die Strompreise durch den Import von Energie aus preisgünstiger Wasserkraft profitieren. Wenn die Preise in Deutschland höher als in Norwegen sind, weil Windkraftanlagen und Solarzellen nur wenig Strom produzieren, kann über NordLink Energie aus norwegischer Wasserkraft importiert werden. Ein erheblicher Teil der sozioökonomischen Vorteile von NordLink entsteht durch die Erträge aus dem Handel mit Übertragungskapazität über den Interkonnektor. Diese Erträge werden zur Finanzierung anderer Netzprojekte oder zur Senkung der Stromtarife verwendet.

 

Deutsch-norwegische Kooperation

Das NordLink-Projekt wird von einem Konsortium realisiert, an dem zu jeweils 50% der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett sowie die DC Nordseekabel GmbH & Co.KG beteiligt sind. An DC Nordseekabel halten TenneT und die KfW jeweils 50 Prozent der Geschäftsanteile. DC Nordseekabel verantwortet Bau und Genehmigungen auf deutscher Seite.


Gleichstromautobahn

NordLink wird als Gleichstromautobahn ohne Abfahrt, also als Punkt-zu-Punkt-Verbindung, zwischen den Drehstromnetzen in Deutschland und Norwegen gebaut. Aufgrund der Streckenlänge und der großen Übertragungsleistung wird zur verlustarmen Übertragung Gleichstrom verwendet. Die beiden Kabel (Plus- und Minuspol) werden mit den Konverterstationen an jedem Ende verbunden. Die Konverterstationen werden in Wilster (Schleswig-Holstein) und Tonstad (Norwegen) errichtet. An diesen Standorten wird der Strom von Gleich- in Drehstrom (bzw. umgekehrt, je nach Übertragungsrichtung) umgewandelt und in das deutsche bzw. norwegische Drehstrom-Übertragungsnetz eingespeist, um Haushalte und Unternehmen mit grünem Strom zu versorgen.  

 

Weitere Informationen

www.nordlink.eu