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bbr 1/2020

Fachbeiträge der bbr-Ausgabe 1/2020:

ZEELINK – Projekt zur Versorgungssicherheit

Das Leitungsbauprojekt ZEELINK spielt eine zentrale Rolle bei der notwendigen Umstellung von L- auf H-Gas in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus. Es führt von der deutsch-belgischen Grenze bei Lichtenbusch bis nach Legden ins Münsterland. Zum Projekt gehören zwei Verdichterstationen in Würselen und Legden. Technische Herausforderungen sind u. a. die Querung des Rheins, der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals. Auch zeitlich gesehen stellt der Bau eine große Aufgabe dar: Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden sind auf die pünktliche Fertigstellung der Fernleitung im März 2021 angewiesen. Das Vorhaben liegt aktuell im Zeitplan – nicht selbstverständlich angesichts umfangreicher Genehmigungsphasen, einer intensiven Beteiligung der Öffentlichkeit und oft anspruchsvollen Auflagen für die Baudurchführung, die im April 2019 startete.

Autoren: Franz-Josef Kißing, André Graßmann Helmut Roloff (Open Grid Europe GmbH)

 

Neue Techniken bei der Herstellung von Anlandungsbohrungen zur Verlegung von Kabelschutzrohren

Die an der niederländischen Küste entstehenden Offshore-Windparks benötigen für die Netzanbindung Anlandungen mit Kabelschutzrohren unter schwierigen Bedingungen. Große Wassertiefen, starke Strömungen, hoher Wellengang und der Schiffsverkehr in der Zufahrt zum Rotterdamer Hafen erfordern besondere technische Lösungen. Durch neue Verfahren in der Horizontalbohrtechnik lässt sich der Einbau von Kabelschutzrohren in Anlandungen noch sicherer und umweltfreundlicher gestalten. Zur Reduzierung der Offshore-Arbeiten und der damit verbundenen Wetter- und Wellen-Risiken wurden biegeweiche HDPE-Rohre großer Durchmesser in HDD-Bohrungen eingeschoben. Neben den erwarteten Herausforderungen mussten dabei auch unvorhersehbare Schwierigkeiten überwunden werden.

Autor: Thomas Winkler (LMR Drilling GmbH)

 

Sanierung von Wasser- und Abwasserrohrleitungen mittels Druckschlauchrelining

Das Schlauchsystem, getestet für den Durchfluss verschiedener Medien, eignet sich insbesondere zur Sanierung von gegen Betriebsdruck gefährdeten Rohrleitungen – von Abwasserdruckrohrleitungen über Trink-, Brauch- bis hin zu Löschwasserleitungen. Das System zeichnet sich u. a. durch die Flexibilität der Materialien und die Schnelligkeit der Sanierung aus, wie auch das problemlose Handling bei der Lösung eines Rohrbruchs in Münster zeigen konnte.

Autor: Peter Wegewitz (PSM Rohrsanierung GmbH)

 

Schachtsanierung: Mittragwirkung von Schachtbeschichtungen

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat bei gezielt vorgeschädigten Schächten, die mit verschiedenen Beschichtungs- und Auskleidungssystemen saniert wurden, den durch die Sanierung erreichten Steifigkeitszuwachs gemessen. Es zeigte sich, dass auch relativ dünne Beschichtungen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Gesamtsteifigkeit bei bereits geschädigten Systemen leisten können. Einen wesentlichen Einfluss hat offensichtlich die Haftzugfestigkeit der Beschichtung am Untergrund.

Autor: Martin Liebscher (IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur)

 

Erfahrungen bei der Errichtung von Horizontalfilterbrunnen unter regulären und besonderen Bedingungen – Teil 3

In Teil 1 des Beitrags (bbr 10-2019) wurde auf ausgewählte standort- und nutzungsspezifische Besonderheiten eingegangen, die bei der Planung von Horizontalfilterbrunnen und speziell deren Filtersträngen zu beachten sind. Teil 2 (bbr 11-2019) thematisierte statische, bemessungsrelevante und konstruktive Besonderheiten des Schachtes und seiner Ausbauten in der Phase der Planung. Im vorliegenden Teil 3 werden praktische Erfahrungen des Senkschachtbaus von Horizontalfilterbrunnen aus mehreren Bauvorhaben fokussiert.

Autoren: Dr. Thomas Daffner, Tilo Daffner (Umweltbüro GmbH Vogtland), Johannes Abt (ABT Wasser- und Umwelttechnik GmbH), Mirko Huber (H. Angers Söhne Bohr- und Brunnenbau GmbH), Dimitri Krahn (BHG Brechtel GmbH)

 

Geothermische Energieversorgung für das Willibald-Gluck-Gymnasium – Betriebserfahrungen und Optimierung

Nachhaltige Energiekonzepte spielen beim energieeffizienten Bauen eine immer größere Rolle. Eine Schlüsselposition nehmen dabei Schulen ein, die mit ihrem umfangreichen und heterogenen Gebäudebestand sowie Neubauten und/oder Erweiterungen prädestiniert sind, Lernlabore für energieoptimiertes Bauen und Betreiben zu sein. Neben thermisch aktivierten Gründungspfählen wird für das bayerische Willibald-Gluck-Gymnasium als Niedertemperaturwärmequelle bzw. -senke ein flächiger Erdreichwärmetauscher unter dem angrenzenden Sportplatz genutzt.

Autoren: Dr. Christian Kley, Franziska Bockelmann (Technische Universität Braunschweig, Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS))