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bbr 10/2016

Fachbeiträge der Ausgabe:

 

Erdgasversorgung im Lausitzer Revier: Neubau zweier Ferngasleitungen

Um die Energie-Infrastruktur in der Lausitz weiter zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten, baute die ONTRAS Gastransport GmbH seit Mitte Oktober 2015 zwei neue Ferngasleitungen. Die jeweils rund 35 km langen und parallel verlaufenden Leitungen ersetzen vorhandene Leitungstrassen, die durch mittlerweile gesperrte Kippengebiete ehemaliger Braunkohletagebaue verlaufen. Nach elf Monaten Bauzeit wurden die beiden Ferngasleitungen im September 2016 in Betrieb genommen.

Autor: Dr. Ralf Borschinsky (ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig)

 

Robustheitsanalyse zur modellgestützten Leckageeingrenzung und optimale Messstellenplatzierung für Fernwärmenetze

Die frühzeitige und zuverlässige Erkennung und Eingrenzung von Leckagen in Fernwärmenetzen ist ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf Versorgungssicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit. Ein neuer Lösungsansatz soll Leckagen anhand vorhandener Messstellen modellgestützt detektieren und orten bzw. eingrenzen. Vor der Anwendung wird das zu überwachende Fernwärmenetz auf Eignung hinsichtlich dieses Verfahrens geprüft. Falls notwendig, werden sinnvolle Messstellenerweiterungen am Netz vorgeschlagen.

Autoren: Dennis Pierl, Prof. Dr. Kai Michels (beide Universität Bremen), Dr. Bernd Rüger (SWM Services GmbH, München)

 

Trinkwasserversorgung Coburg – Planvolle Brunnensanierung am Beispiel des Tiefbrunnens II

Die SÜC Energie und H2O GmbH betreibt in zwei Gewinnungsgebieten insgesamt 14 Tiefbrunnen mit Erschließungsteufen von bis zu 140 m und einer Gesamtförderleistung von 3,1 Mio. m³ Grundwasser. Die Brunnen wurden im Zeitraum zwischen 1936 und 1981 errichtet und erschließen den ergiebigen Kluftgrundwasserleiter Unterer/Mittlerer Buntsandstein. Seit rund 15 Jahren werden im Zuge von Pumpenwechseln systematisch technische und hydrogeologische Zustandsfeststellungen an den Brunnen durchgeführt. Ergeben sich bei den Auswertungen bauliche Mängel, wird für den betreffenden Brunnen ein Sanierungskonzept erarbeitet. Anschließend werden die Kosten ermittelt und diese in den nächsten Haushalt eingestellt. Die eigentlichen Baumaßnahmen erfolgen nach Freigabe der Haushaltsmittel und konnten bisher geordnet, planvoll und somit kostensparend umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit von Wasserversorger, Bohrfirma und hydrogeologisch betreuendem Büro folgt einer fachlichen Routine, die am Praxisbeispiel des Tiefbrunnens II im Gewinnungsgebiet Mönchröden erläutert wird.

Autoren: Andreas Gartiser (Gartiser, Germann & Piewak Ingenieurbüro für Geotechnik und Umwelt GmbH, Bamberg), Jürgen Zimmerlein (SÜC Energie und H2O GmbH, Coburg)

 

Erdwärmesonden – Temperaturentwicklung im Sondennahbereich

Im Rahmen eines durch das Land Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojektes wurde auf der Basis eines großskaligen Versuchsstandes die hydraulischthermisch-mechanische Interaktion zwischen einer Erdwärmesonde und dem umgebenden Mehrphasenmedium Boden experimentell und numerisch untersucht. Hierzu wurde eine Erdwärmesonde mit Temperatursensoren innerhalb des Verfüllbaustoffes ausgerüstet, in den Großbehälter der Versuchseinrichtung zur Grundwasser- und Altlastensanierung (VEGAS) der Universität Stuttgart eingebaut und das Nahfeld der Sonde mit weiteren Temperatursensoren versehen.

Autoren: Patrik Buhmann, Prof. Dr. Christian Moormann, Simon Kleinknecht, Jürgen Braun (alle Universität Stuttgart)

 

Netzpumpen: Vom Arbeits- zum Rassepferd

Ein erheblicher Teil des Energieaufwands eines Wasserwerks entfällt auf die Netzpumpen, die das Trinkwasser ins Rohrnetz fördern. Bei diesen handelt es sich in vielen Fällen um sogenannte Normpumpen. Obwohl der Begriff dies suggeriert, gibt es bei dieser Pumpenart trotz der zu beachtenden Standards große Unterschiede – in der Qualität ebenso wie in den verfügbaren Funktionalitäten. Dabei ist nicht zuletzt die Energieeffizienz ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.

Autor: Thomas Gierlich (Grundfos GmbH, Erkrath)

 

Ursachen mikrobiologischer Befunde im Trinkwasser interpretieren und identifizieren

Im Ergebnis mehrerer vom DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) bearbeiteter DVGW -Forschungsprojekte sowie durch Untersuchungen bei Wasserversorgungsunternehmen wurden sowohl neue Prozessvorstellungen zum Verhalten von hygienisch relevanten Bakterien im Trinkwasser als auch Ansätze zum Auffinden der Befundursache entwickelt. Im vorliegenden Beitrag werden neuere Kenntnisse zu coliformen Bakterien, Enterokokken und Pseudomonas aeruginosa zusammengefasst sowie innovative Ansätze zur Identifizierung von Kontaminationspunkten dargestellt.

Autoren: Dr. Andreas Korth, Dr. Heike Petzoldt, Dr. Burkhard Wricke (alle TZW: DVGW -Technologiezentrum Wasser, Dresden)

 

Spurenstoffentfernung in Berlin – Verfahrensoptionen im urbanen Wasserkreislauf

Wie anthropogene Spurenstoffe am effizientesten aus dem Wasserkreislauf entfernt werden können, ist ein nicht nur in Berlin kontrovers diskutiertes Thema. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB ) haben gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft verschiedene Verfahrensoptionen zur Spurenstoffentfernung untersucht und geprüft, wie sich diese im großtechnischen Maßstab umsetzen lassen.

Autoren: Dr. Alexander Sperlich, Regina Gnirß (beide Berliner Wasserbetriebe, Berlin)