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bbr 11/2016

Fachbeiträge der Ausgabe:

 

Lösungsansätze für Steilhangquerungen in geschlossenen Bauweisen

Zur Querung von Hindernissen wie z. B. Gewässern, unwegsamem Gelände oder Naturschutzgebieten werden vermehrt grabenlose Bautechniken angewendet. Besondere Problemstellungen bietet dabei die Verlegung von Leitungen bzw. Kabeln im Bereich von Steilhängen. Anhand von ausgewählten Projektbeispielen werden Lösungsansätze für Steilhangquerungen mittels Rohrvortrieb und weiteren grabenlosen Verlegetechniken dargestellt.

Autoren: Björn de la Motte, Eric Lord (de la Motte & Partner GmbH)

 

Smart verpackt: Betonverbundrohre für den Abwasserbereich

Im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickeln mehrere Kooperationspartner eine Technologie zur Herstellung von textilummantelten, erdverlegten, großformatigen Betonrohren für den Abwasserbereich. Die praktische Umsetzung basiert auf dem Einsatz einer vorkonfektionierten Textilkonstruktion, welche die äußere Stahlarmierung ersetzt. Im favorisierten Technologiekonzept wird analog zum Einbringen von Bewehrungskörben aus Baustahl während der Rohrfertigung die Integration der Textilkonstruktion als stabilisierender Schlauch in der Fertigungsform untersucht.

Autoren: Dr. Wolfgang Berger, Jörg Anhuth, Dr. Ulrich Palzer (IAB Weimar gGmbH)

 

Geotechnische Aspekte einer anspruchsvollen Baugrube in der Hamburger HafenCity

Inmitten der Hamburger HafenCity entsteht aktuell ein moderner Gebäudekomplex mit 18 Ober- und zwei Untergeschossen. Die Baustelle liegt unmittelbar an der Elbe, wobei der Tideeinfluss, mögliche Sturmflutszenarien und die Aufhöhung auf ein 3 m höheres Niveau zu berücksichtigen sind. Wegen anstehender lockerer Auffüllungen und tief reichender organischer Weichböden war eine Tiefgründung des Komplexes auf Pfählen erforderlich. Darüber hinaus wird das Baufeld von einer U-Bahn-Trasse durchschnitten, die ihrerzeit in offener Bauweise hergestellt wurde. Nachfolgend werden die geotechnisch anspruchsvollen Aspekte bei der Planung und Ausführung der Baugrube und Gründungsarbeiten betrachtet sowie die baubegleitenden geostatischen Berechnungen und Sicherungen erläutert.

Autor: Stefan Reich (HPC AG)

 

Geothermie und Brunnenbau werden europäisch – Hintergründe und Fakten zur Gründung des CEN TC 451

Normungsarbeit hat längst eine europäische Dimension: Seit der Gründung eines neuen CEN TC „Geothermal and water boreholes“, die auf eine französische Initiative hin erfolgte, sind die führenden Verbände der Wasserwirtschaft, der Geothermie, des Brunnenbaus sowie der produktherstellenden Industrie in Deutschland dazu aufgerufen, die technischen Regeln auf europäischer Ebene zu gestalten. Der nachfolgende Beitrag skizziert die aktuellen Entwicklungen im europäischen Normungsprozess.

Autoren: Aharon Weiß, Volker Meyer (Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e. V.)

 

Hochleistungsfähige Geothermiebrunnen für den Wärme-/Kälteverbund Aarau

Im Rahmen des Wärme-/Kälteverbunds der Stadt Aarau in der Schweiz sind im Herbst 2016 drei der landesweit leistungsfähigsten Vertikalfilterbrunnen errichtet worden. Die theoretische Kapazität pro Brunnen beträgt rund 10.000 l/min. Um diese großen Kapazitäten im gut durchlässigen Kies zu erreichen, wurden drei Bohrungen von 1.500 mm Durchmesser durch eine Spezialfirma aus Deutschland mittels Greifer im Kies bis auf den Molassefels abgeteuft.

Autoren: Henning Thormann (Brunnenbau Conrad GmbH), Michael Kunz (Wilhelm + Wahlen Bauingenieure AG)

 

Oberflächennahe Geothermie in Südamerika am Beispiel eines Hotelneubaus in Santiago de Chile

Zwei Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die Geothermienutzung in Chile zu stärken. Doch welche Chancen und Risiken gibt es bei dieser Art des Dienstleistungsexportes und wie lassen sich solche Projekte aus einer Entfernung von 12.000 km umsetzen? Berichtet wird über die Realisierung einer Wasser-Wasser-Geothermieanlage mit rund 300 kW Leistung über fünf bis zu 90 m tiefe Brunnen.

Autoren: Jens-Uwe Pietzsch (Hydronik Gesellschaft für technische Hydrogeologie mbH), Dr. Roland Gaschnitz (aix-o-therm GeoEnergien)

 

Geothermie und die Bewegung auf dem Wärmemarkt

Die Geothermie ist eine, wenn nicht die wichtigste Säule der Wärmewende. Gleichwohl waren die vergangenen Jahre für erneuerbare Heizsysteme im Allgemeinen und für Erdwärmeheizungen im Speziellen schwierig. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ein wichtiger Faktor liegt in den zwischenzeitlich deutlich gesunkenen Weltmarktpreisen für Öl und Gas. Nun allerdings lassen einige Entwicklungen wieder einen zarten Aufschwung erwarten: Da ist zum einen das deutlich gestiegene Interesse an den Zuschüssen des Marktanreizprogramms (MAP) für Oberflächennahe Geothermieanlagen. Zum anderen nimmt auch die Umsetzung von tiefengeothermischen Bohrarbeiten wieder Fahrt auf.

Autor: Gregor Dilger (Bundesverband Geothermie e. V.)

 

Kalte Nahwärme als Instrument für die Energiewende – ein Projektbericht

Künftig empfiehlt es sich, den Strom- und Wärmemarkt nicht mehr voneinander getrennt zu planen, sondern diese verstärkt zusammenwachsen zu lassen: Die Energieversorgung kann durch diese Maßnahme immer effizienter werden. Zugleich sollten Erneuerbare Energien in Zukunft an die Stelle der klimabelastenden Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas treten. Ein weiter Weg, mag man meinen. Doch die ersten Schritte in Richtung einer sauberen und effizienten Energieversorgung sind bereits gemacht – so u. a. im schwäbischen Biberach, wo ein Nahwärmenetz ein Neubaugebiet mit Energie aus einem Feld mit 200 m tiefen Erdwärmesonden versorgt.

Autoren: Dr. Martin Sabel, Jasmin Herbell (Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.), Christoph Knepel (Baugrund Süd)