Gut gekühlt heizt besser – Kühlwasserleitung für ein 600 MW-GuD-Kraftwerk
Im Auftrag der Stadtwerke Düsseldorf entsteht derzeit das größte und modernste Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) der Welt. Ein Schwerpunkt der vorbereitenden Arbeiten liegt bei der Planung und beim Bau der Kühlwasserleitungen in den Dimensionen DN 3000/2800/1800 sowie bei der Verlegung von Fernwärme-Kunststoffmantelrohren DN 900. Vor dem Hintergrund des parallel abzuwickelnden Neubaus, des laufenden Kraftwerksbetriebs und der Anbindungen an den aktuellen Leitungsbestand bestehen besondere Anforderungen an Rohrleitungen, Arbeitsabläufe und Arbeitssicherheit.
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Hirz (Bilfinger Scheven GmbH)
Der Ausbau von Wärmenetzen unter Förderung des KWKG
Sowohl die erneuerbaren Energien als auch die effiziente Nutzung von Einsatzstoffen in Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sollen einen Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen liefern. Hierbei ist die besondere Herausforderung, den Wärmebedarf durch erneuerbare Energien bzw. durch eine effiziente KWK-Nutzung zu gewährleisten, da ca. die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland bei der Wärmenutzung anfällt. Als gesetzliche Zielvorgabe sieht das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien im Wärmebereich (kurz: EEWärmeG) vor, dass bis zum Jahr 2020 deren Anteil am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte auf 14 Prozent erhöht werden soll. Bis 2050 sollen nach bisheriger Planung sogar 60 Prozent des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien mittels Wärmenetzen bereitgestellt werden. Vor diesem Hintergrund werden die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten für Wärme- und Kältenetze dargestellt.
Autoren: RA Prof. Dr. Martin Maslaton, RA Florian Brahms (beide Maslaton Rechtsanwaltsgesellschaft mbH)
Neue Dimensionen im italienischen Pipelinebau
Im Auftrag der SNAM Rete Gas wird aktuell südlich des Gardasees die größte Erdgaspipeline Italiens verlegt. Max Streicher S.p.A., ein Unternehmen der Streicher Gruppe, führt zwei der insgesamt vier Baulose mit je 53 und 42 Kilometer langen Teilstücken der DN 1400-Pipeline aus. In Italien ist es das zweite Pipelineprojekt dieser Dimension, der Leistungsumfang beinhaltet rund 100 Querungen. Es ist eines der ersten Projekte in Italien, bei dem das Direct Pipe-Verfahren bei einem Durchmesser von 56“ eingesetzt wird.
Autor: Giovanni Muriana (Max Streicher S.p.A.)
Verfahren zur Sanierung von Rohrverbindungen
Muffenversätze, Wurzeleinwüchse oder sonstige Schadarten bei Kanalrohrleitungen im begehbaren und nicht begehbaren Bereich lassen sich durch Innendichtungssysteme reparieren. Vorgestellt werden Anwendungsmöglichkeiten und -erfahrungen mit elastischen Innendichtmanschetten.
Innovation im Rohrleitungsbau: erste Anwendung eines neuen Verlegeverfahrens in Moskau
Bei der Umverlegung der Gaspipeline zwischen Moskau und Sankt Petersburg musste der Moskva-Kanal mit einer Stahlpipeline DN 1200 mm unterquert werden. Die Herausforderungen durch sehr beengte Platzverhältnisse und hohe Anforderungen an die Präzision konnten mit einem neu entwickelten Verlegeverfahren bewältigt werden. Die Kombination aus konventionellem HDD-Verfahren mit der hohen Lagegenauigkeit des Microtunnelling-Verfahrens wurde bei diesem Projekt erstmalig angewandt.
Autor: Dipl.-Ing. Gert Lucke (Ing.-Büro für Horizontal-/Vertikal Bohrtechnik)
Drilling Simulator Celle – Tiefbohrversuchsanlage für die Energiegewinnung aus dem Untergrund
In Celle entsteht derzeit ein Forschungszentrum für Tiefbohrforschung mit einem „Drilling Simulator“. Zukünftig will die federführende TU Clausthal an diesem hochmodernen Teststand neuartige Bohrtechniken erproben. Innovative Ansätze zur Bohrungserstellung sollen künftig mithilfe des Drilling Simulators zum Teil im Maßstab 1:1 ausgeführt und experimentell untersucht werden. Mit den Softwaremodulen, die im Simulator zusammengeführt werden, können thermische, hydraulische, mechanische und chemische Prozesse und deren Wechselwirkungen in Echtzeit simuliert und geplante Bohrungen bereits vorab virtuell erkundet werden.
Autoren: PD Dr. Dr.-Ing. Catalin Teodoriu (Technische Universität Clausthal), Dr. Jens-Peter Springmann, Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck (beide Energie-Forschungszentrum Niedersachsen)
Ein gelungenes Stück Strukturwandel im Ruhrgebiet
Im Zeitraum 2010 bis 2013 hat die Stadt Essen mit Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen einen modernen, städtebaulich markanten Seepark realisiert. Der Niederfeldsee mit seiner langgestreckten Promenade und den umgebenden Parkflächen wirkt heute als offenes, geradezu befreiendes Verbindungselement zweier vormals durch meterhohe Bahndämme und enge Durchlässe getrennter Stadteile. Rund um den fünf Hektar großen Park entstehen einerseits neue Wohnbauflächen, anderseits erfolgt eine nachhaltige Aufwertung bestehender Wohnquartiere. Das Vorhaben ist ein gelungenes Beispiel für den gezielten Stadtumbau, bei dem ungenutzte Brachflächen zur Schaffung attraktiver Wasser- und Parklagen genutzt werden und in der Folge veraltete Mietwohnungen in Blockbebauung zurückgebaut und durch eine moderne, heutigen Komfortansprüchen entsprechende Einzelbebauung ersetzt werden. Die Umwandlung des Geländes erforderte neben dem Rückbau der Bahnanlagen die Ausführung verschiedenster Maßnahmen – vom Tief- und Leitungsbau über Baugrunduntersuchungen bis hin zum Grund- und Regenwassermanagement.
Neubau eines Horizontalfilterbrunnens zur Grundwasserabsenkung in Oberhausen
In Oberhausen wird derzeit ein Horizontalfilterbrunnen hergestellt, der als Bestandteil einer neu errichteten Anlage zur Grundwasserabsenkung im Stadtteil Buschhausen künftig für trockene Keller sorgen soll. Vorgestellt werden die ersten Ausführungsarbeiten zum Bau des Brunnenbauwerkes sowie der Einsatz einer neu entwickelten technischen Ausrüstung für den Bau von horizontalen Filtersträngen. Das technische Konzept setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Arbeitsschutz bei der Anwendung von Pressbohrverfahren.
Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Mirko Huber (H. Anger’s Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft mbH), Dipl.-Ing. Peter Walter (IWP Wetzel + Partner Ingenieurgesellschaft mbH)
Grundwasserhaltung im klüftigen Fels für die Baugrube der neuen Weserschleuse Minden
Für den Ausbau des Wasserstraßenkreuzes Minden wird derzeit neben der bestehenden, ca. 100 Jahre alten Schachtschleuse die neue Weserschleuse errichtet. Zur Herstellung der Baugrube wurde neben der Schachtschleuse eine rückverankerte, überschnittene, ca. 20 m tiefe Bohrpfahlwand erstellt. Um eine Aussteifung der Baugrube zu vermeiden, musste der Grundwasserdruck auf die Bohrpfahlwand im klüftigen Tonstein deutlich reduziert werden. Dazu wurde eine automatisiert gesteuerte Grundwasserhaltungsanlage mit 35 Absenkbrunnen betrieben.
Autoren: Dr.-Ing. Bernhard Odenwald (Bundesanstalt für Wasserbau), Dipl.-Ing. (FH) Timo Korsch (Hölscher Wasserbau GmbH)
Ringrohrerdwärmesonde – ein System mit optimiertem Wärmeentzug und sicherer Verfülltechnologie
Mit Erdwärmesonden steht ein geeignetes und weit verbreitetes Tool für die Gewinnung der oberflächennahen Erdwärme zur Verfügung. Unter den verschiedenen Konstruktionen hat sich die Doppel-U-Rohr-Sonde als das Standardprodukt herausgebildet. Mit hochentwickelten Wärmepumpen sind Erdwärmesonden in der Lage, die Wärmeversorgung mit großer Effizienz sicherzustellen. Die Effizienz wird entscheidend von den Wärmeentzugsbedingungen bestimmt. Mit einer optimierten Ringrohrsonde sollen wesentliche Steigerungen des Wärmeentzugs bei gleichzeitiger Verbesserung der sicheren Einbindung in das Erdreich möglich werden. Vorgestellt wird die neue Ringrohrsonde im Vergleich mit den bekannten Doppel-U-Rohr- und den Koaxial-Rohr-Installationen. Zusätzlich zu der energetischen Effizienzsteigerung werden für dieses EW-Sondensystem Hinweise für den praktischen Einsatz gegeben.
Autoren: Dr.-Ing. Rolf Michael Wagner, Dustin Heinemann M.Sc. (beide BLZ Geotechnik Service GmbH), Prof. Dr.-Ing. Frieder Häfner (TU Bergakademie Freiberg)
Den alpinen Geopotenzialen auf der Spur – über Ländergrenzen hinweg
Das europäische Forschungsprojekt GeoMol untersucht die bis zu 5.000 m tiefen alpinen Vorlandsenken nördlich und südlich der Alpen. Diese besitzen enorme Potenziale für die Erschließung und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien wie der Geothermie. Da viele nutzbare Untergrundstrukturen über Ländergrenzen hinweg verlaufen, ist ein ganzheitliches und grenzübergreifend einheitliches Vorgehen notwendig. Ziel des Projektes ist es, mithilfe transnational abgestimmter Kriterien bereits vorhandene Daten abzugleichen, die angesprochenen Gebiete zu kartieren, zu modellieren und so den verantwortlichen Planern eine Entscheidungsgrundlage für ein international abgestimmtes Untergrundmanagement zur Verfügung zu stellen.
Autoren: Dr. Gerold Diepolder (Bayerisches Landesamt für Umwelt), Dipl.-Biol. Teresa Kindermann (Bayerische Forschungsallianz GmbH)
Untersuchungen zur Optimierung des Hochwasserschutzes der Wassergewinnung „Auf dem Grind“ am Rhein
Wie lassen sich Wassergewinnungsanlagen vor Hochwasser schützen? Am Beispiel der Anlage „Auf dem Grind“ der Niederrheinischen Bergischen Gemeinschaftswasserwerk GmbH im Stadtgebiet von Dormagen werden aktuelle Abwägungen zum Risikomanagement aufgezeigt.
Autoren: Dipl.-Ing. Markus Klinkemeyer, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Marq Redeker (beide ARCADIS Deutschland GmbH), Dipl.-Ing. Pegah Kamkar, Dipl.-Ing. Christoph Wagner (beide Niederrheinisch-Bergisches Gemeinschaftswasserwerk GmbH)
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