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bbr 3/2013

Fachbeiträge der Ausgabe:

Energiepfähle: eine fundamentale Energiequelle

Der Maintower, der neue Flughafen in Berlin/Brandenburg, viele Ikea-Häuser, aber auch kleine Bürohäuser oder Wohnhäuser können mit den auf ihnen gegründeten Pfahlfundamenten Energie mit dem Untergrund austauschen. Bei richtiger Planung und Ausführung sind Energiepfähle kostengünstige geothermische Anlagen, die nachhaltig Wärme und Kälte für die auf ihnen stehenden Gebäude gewinnen. Mit Neuentwicklungen im Material und in der Verlegung kann noch mehr Energie sicher unter Einhaltung des Grundwasserschutzes gewonnen werden.

Autoren: Dipl.-Ing. Holger Kaiser, Nico Beldermann

 

Bohrpfahlgründung für die Hochmoselbrücke bei Zeltingen

Im Rahmen der Fernstraßenverbindung der belgischen und niederländischen Nordseehäfen mit dem Rhein-Main-Gebiet wird die B50n zwischen der A60 und A61 gebaut. Eine der aufwendigsten Brücken dieses Projektes ist die Hochmoseltalbrücke bei Zeltingen, ein ca. 1.700 m langes und bis zu 158 m hohes Bauwerk. Für die Gründung der Brücke werden in der teilweise sehr steilen Hanglage Bohrpfähle mit 180 und 200 cm Durchmesser bis in Tiefen von 47 m hergestellt.

Autor: Dipl.-Ing. Lutz Weigand

 

Neue bohrtechnische Möglichkeiten zur Rutschungsentwässerung

Bei der Entwässerung von Hängen zur Sicherung gegen Rutschungen bieten HDD-Bohrungen Vorteile gegenüber klassischen Entwässerungsmethoden: Auflasten durch am Hang aufgestellte Bohranlagen, die ein Rutschen befördern könnten, entfallen; das Wasser fließt durch die Bohrungen von selbst aus dem Hang und muss nicht gepumpt werden. Zudem kann die gefahrmindernde Entwässerung schneller erreicht werden als mit anderen Methoden.

Autor: Dipl.-Geol. Dr. Hans-Joachim Bayer

 

Teufen von gesteuerten Bohrungen mittels Untertageantrieben

Modernste Richtbohrtechnik wird heute nicht mehr nur für sehr tiefe Bohrungen (tiefer oder länger als 2.000 m) mit Tiefbohranlagen, sondern auch mit kleinen, hoch mobilen Universalbohranlagen erfolgreich eingesetzt. Damit werden Bohrkosten reduziert und somit Lagerstätten der unkonventionellen Kohlenwasserstoffe (Methangas-Ölschiefer und Schiefergaslagerstätten) wirtschaftlich erschlossen. Darüber hinaus werden bekannte oberflächennahe Öllagerstätten in Norddeutschland und in anderen Teilen der Erde (z.B. in Rumänien, den USA und Kanada), die bisher nur zu einem geringen Prozentsatz entölt werden konnten, wirtschaftlich wieder interessant. Außerdem kann man heute mit gesteuerten Bohrungen wirtschaftlicher und sicherer Standorte untersuchen, die für eine mögliche endgültige Lagerung hochradioaktiver Abfälle infrage kommen. Gesteuerte Bohrungen helfen auch seit mehr als 20 Jahren, geotechnische Fragen von schwer erreichbaren Bohransatzpunkten aus zu beantworten, um einerseits untertätige Bergwerke zu planen oder Tunnelachsen geotechnisch und hydrologisch zu untersuchen.

Autoren: Charly Hengevoß, Prof. Dr. Reiner Homrighausen

 

Sanierung eines Entspannungsbrunnens beim Erddamm Eberlaste in Österreich

VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und u. a. Betreiber großer Wasserkraftanlagen. Neben der Energiegewinnung und der laufenden Überwachung der Speicher und der Sperrenbauwerke obliegt dem Unternehmen auch die Erhaltung aller Anlagenteile. Bei der im nachfolgend behandelten Sanierung eines Entspannungsbrunnens am Speicher Stillupp in Tirol – gebildet vom Erddamm Eberlaste – wird auf die grundsätzliche Problematik bei der Auswahl des Verfahrens und in weiterer Folge auf die ausgeführte Abwicklung der Rehabilitierung eines deformierten Filterrohrstranges mittels Einschubrohr eingegangen.

Autoren: Dipl.-Ing. Alois Leobacher, Ing. Paul Hasenauer, Emmerich Schießling
 

Kalte Nahwärme: agrothermische Wärmeversorgung einer Plusenergiesiedlung

In der schwäbischen Gemeinde Wüstenrot entsteht eine Plusenergiesiedlung mit hocheffizienten Wohngebäuden, die über Photovoltaik-Anlagen in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. In den Gebäuden liefern dezentrale Wärmepumpen die Wärme für die Raumheizung und das Brauchwasser. Zentrale Agrothermiekollektoren stellen die notwendige Niedertemperaturwärme für den effizienten Wärmepumpenbetrieb über ein sogenanntes Kaltwärmenetz bereit.

Autoren: Dr. Dirk Pietruschka, Dr. Jürgen Kluge

 

Querung einer Bahnstrecke beim Gasleitungsbau

Mit dem Bau einer neuen, ca. 68 km langen Gasleitung zwischen Sannerz in Hessen und Rimpar in Bayern wird das bestehende Gasnetz so erweitert, dass der Süden Deutschlands auch weiterhin optimal mit Gas versorgt werden kann. Sie entlastet als Parallelleitung die bestehende MEGAL und erhöht deren Gesamtkapazität. Die Realisierung des Projektes wird auch dem steigenden Energiebedarf der europäischen Nachbarn in Italien und Österreich gerecht.

Autor: Andreas Dötsch

 

Entwicklungen für Fernrohrleitungsmaterialien aus Herstellersicht

Pipelinesysteme sind das sicherste und effektivste Mittel für den kontinuierlichen Transport von Gas, um Gasquellen und Gasverbraucher auf mittlere Distanzen miteinander zu verbinden. Die Tatsache, dass diese Gasquellen mehr und mehr in abgelegenen Regionen mit harten Umweltbedingungen zu finden sind und in verschiedenen Fällen korrosive Gase enthalten, führt zur Entwicklung von maßgeschneiderten Werkstoffen für Leitungsrohre, die dafür sorgen, dass der Pipelinetransport nach wie vor als wirtschaftlichster Weg gilt.

Autoren: Dr.-Ing. Christoph Kalwa, Dr.-Ing. Hans-Georg Hillenbrand

 

Mobile Wasseraufbereitungsanlagen für die Ultraschall-Molchungen von Erdgaspipelines

Die Möglichkeit, mobile Wasserbehandlungsanlagen auch für kurzzeitige Maßnahmen in Einsatz zu bringen, wurde in den vergangenen Jahren u. a. bei der Inspektion von Pipelines erfolgreich genutzt. So können diese Anlagen das bei der Molchung von Erdgaspipelines als Koppelmedium zwischen Ultraschall-Sensor und Pipelinewandung eingesetzte Wasser reinigen.

Autor: Dipl.-Geol. Dirk Scharenberg