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bbr 4/2013

Fachbeiträge der Ausgabe:

Minderung von Rohrreibungsverlusten durch flexible Innenschichten

Strömungsverhältnisse in Rohrleitungen werden maßgeblich von der Beschaffenheit der Innenwand beeinflusst. Die Implementierung einer Innenschicht mit flexiblen Werkstoffeigenschaften soll den Abtrag sedimentierter Feststoffe verbessern sowie Druckverluste reduzieren, um die Effizienz und Qualität des Wassertransportes in PE-Rohren zu steigern.

Autoren: Dr.-Ing. Ulrich Palzer, Dipl.-Ing. (FH) Clemens John, Dipl.-Ing. (FH) Dirk Dreier

 

Abwasser-Entlastungsprogramm für Hamburger Innenstadt

Seit Herbst 2011 werden in zentralen Bereichen der Hamburger Innenstadt zwei neue Transportsiele gebaut, um das Abwassernetz der Hansestadt weiter zu optimieren. Für die Umsetzung des Großprojekts, das unter dem Namen „Innenstadt-Entlastungsprogramm“ (IEP) läuft, setzt Hamburg Wasser auf das unterirdische Bauverfahren des Rohrvortriebs. Damit werden die Oberflächen nur minimal beeinträchtigt. Lediglich im Bereich der Schachtbauwerke können die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt erahnen, dass 30 Meter unter ihnen an der Zukunft der Abwasserbeseitigung Hamburgs gearbeitet wird.

Autoren: Dipl.-Ing. Nadja Policke, Dipl.-Ing. Kai-Immo Großkopf, Dipl.-Ing. Thies-Uwe Kollenkarn

 

Frankfurter Flughafen: Kreuzung sensibler Verkehrswege

Kreuzungsprojekte in unterirdischer Bauweise nehmen bei der Erstellung von Rohrleitungen stets eine Sonderstellung ein. Sowohl die technischen Anforderungen als auch der Zeitbedarf zur Ausführung dieser Kreuzungsbauwerke stellen sowohl für die Planer als auch für die Bausausführenden eine besondere Herausforderung dar. So auch bei einer aufwendigen Leitungsbaumaßnahme auf dem Frankfurter Flughafen.

Autoren: Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bernd Sonntag
 

Synthese- oder Glasfaserliner – verfahrensspezifische Randbedingungen entscheiden

Im Markt der vor Ort härtenden Schlauchliner werden immer wieder kontroverse Diskussionen über mögliche Unterscheidungsmerkmale zwischen den Synthesefaserprodukten (umgangssprachlich auch Nadelfilzliner genannt) und den glasfaserverstärkten Schlauchlinern (GfK-Liner) entfacht. Folge der oft einseitigen Betrachtung von Charakteristiken dieser Verfahren ist, dass Auftraggeber die Schlauchliner nach den Materialien bewerten und priorisieren. Allerdings werden mit beiden Produkten nachweislich die gleichen Ziele nach DIN EN 752 erreicht und beide Produkte gehören normativ in die gleiche Technikgruppe und zeigen die gleichen Systemcharakteristika. Berechtigt und verständlich sind daher die Fragen der Netzbetreiber nach den entscheidenden Unterschieden im Endprodukt. Die Antwort bedarf einer vertiefenden, ganzheitlichen und insbesondere objektiven Betrachtung.

Autor: Dipl.-Ing. Jörg Brunecker
 

Kombination von Ortungsverfahren für die Wasserlecksuche

Die Bedeutung von Trinkwasser als unverzichtbares Lebensmittel nimmt seit Jahren stetig zu und sowohl Wasserversorger als auch deren Kunden gehen immer sorgfältiger mit dieser nicht unerschöpflich vorhandenen Ressource um. Genau wie Verbraucher sich fragen, ob sie im täglichen Gebrauch Wasser sparen können, sind auch die Wasserversorgungsunternehmen (WVU) ständig bemüht, Einsparpotenziale zu erkennen. Deren Überlegungen betreffen vor allem das Wasserverteilungsnetz, in dem es aus unterschiedlichen Gründen immer wieder zu Leckagen kommt. Daher ist jedes WVU bestrebt, die Anzahl von Leckstellen zu minimieren und dafür Sorge zu tragen, dass erkannte Lecks unverzüglich beseitigt werden.

Autor: Dipl.-Ing. Dirk Becker

 

System zur Früherkennung von Leckagen und Überwachung in Trinkwassernetzen

In der Schweiz nutzen 52 Städte und Gemeinden sowie der Flughafen Zürich erfolgreich mit Hydrophon ausgerüstete Hydranten, die Schall direkt im Medium „Wasser“ messen. Unabhängig ob Guss- oder Kunststoffrohre verlegt sind, werden zuverlässig Leckmeldungen aufgezeigt. Die automatische Meldung erfolgt in einem webbasierten Arbeitstool mit GIS-Optionen und ermöglicht so die Prozessintegration bzw. Optimierung der Netzüberwachung für Trinkwasserleitungen.

Autor: Dipl.-Ing. Stefan Neuhorn MBA ETH

 

Systematische Schachtsanierung durch Kunstharz-Systeme

Rund 13,75 Millionen Revisionsschächte sind unverzichtbarer Bestandteil der 550.000 Kilometer langen kommunalen Kanalisationssysteme in Deutschland. Hinzu dürfte noch einmal dieselbe Anzahl von Schachtbauwerken als Elemente der Grundstücksentwässerung kommen. Ein nicht unerheblicher Teil der Schächte weist sanierungsbedürftige Schäden auf. Das ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern zuerst einmal eine technische Herausforderung: Die klassischen mineralischen Bauwerkstoffe, die zur Sanierung schwerpunktmäßig eingesetzt werden, weisen tendenziell Leistungsgrenzen auf, die eine wirklich langfristige Sanierungswirkung infrage stellen. Vor diesem Hintergrund richten sich die Hoffnungen der Abwasseranlagen-Betreiber zunehmend auf Kunstharz-basierte Werkstoffsysteme.

Autor: Dipl.-Ing. Ulrich Winkler

 

Auswirkung unterschiedlicher Schüttmaterialien auf die Verockerung und Regenerierbarkeit von Brunnen

Um das Verockerungspotenzial und die Wiederherstellbarkeit der Durchlässigkeit durch Spülung für konventionelle Filtersande und -kiese mit Glaskugeln zu vergleichen, wurden im Rahmen des Forschungsprojektes „WELLMA-2“ Säulenversuche durchgeführt. Zur Erzeugung einer den Bedingungen im Brunnen entsprechenden Verockerung wurden die Säulen direkt in der Brunnenstube über einen Bypass mit Rohwasser eines zur Verockerung neigenden Brunnens durchströmt. Anschließende Spülversuche erlaubten den Vergleich der Austragsraten, der Durchlässigkeit und die Bestimmung der Zusammensetzung der Ablagerungen.

Autoren: Dr. Hella Schwarzmüller, Dipl.-Geol. Christian Menz, Dr. Thomas Taute, Dipl.-Phys. Heidi Dlubek

 

Entwicklung poröser Filterelemente aus hochdichtem Polyethylen für geothermische Brunnenanlagen

Brunnenfilter dienen hauptsächlich dem Rückhalten von Feinstkorn im Grundwasserleiter und ermöglichen dem Grundwasser in das Brunnensystem einzudringen. Die geomechanischen, hydraulischen und technischen Anforderungen, die an die Filterelemente gestellt werden, können meist nur ungenügend erfüllt werden. Daher wird in einem von der DBU geförderten Forschungsprojekt am Fachgebiet Angewandte Geothermie an der TU Darmstadt ein Filtersystem aus porösem, hochdichtem Polyethylen zur geothermischen Anwendung untersucht. Abgesehen von hydraulischen und geomechanischen Fragestellungen wird das Alterungs- und Langzeitverhalten der Filter erforscht. Ziel der Untersuchungen ist es, ein Filtersystem, das schnell und einfach in die Brunnenplanung mit eingebunden werden kann und geohydraulischen und hydrochemischen Prozessen standhält, zu entwickeln.

Autoren: Dipl.-Ing. Johanna Rüther, M.Sc., Prof. Dr. Ingo Sass