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bbr_05-2023_U1-U1_Titel

Fachbeiträge der bbr-Ausgabe 05-2023

 

Wie Unternehmen trotz Fachkräftemangel Mitarbeiter finden

Ihre Auftragsbücher sind voll, doch Sie finden keine neuen Mitarbeitenden? Auch die Suche nach passenden Azubis wird immer schwieriger? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt und bekommen konkrete Handlungsempfehlungen, die Sie direkt im Betrieb umsetzen können. Die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte Fachkräfte ist in den letzten zehn Jahren stark gestiegen, mit Ausnahme von 2012 im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie während der Corona-Jahre 2020/21. In 2022 hingegen gab es trotz Ukrainekrieg, hoher Inflation, Lieferkettenproblemen und stark gestiegener Energiekosten im Jahresdurchschnitt einen Beschäftigungs- und Stellenzuwachs.

Autorin: Sibylle Stippler (Institut der deutschen Wirtschaft)


Erneuerung von unterirdischer Infrastruktur in historischer Kulisse: Mit Fingerspitzengefühl zum Erfolg

Seit mehr als zehn Jahren kann die Karl Krumpholz Rohrbau GmbH die verschiedenen Ausschreibungen der Stadtwerke Ansbach zur Erneuerung der Versorgungsinfrastruktur immer wieder für sich entscheiden. Bei den Maßnahmen in der ehemaligen markgräflichen Residenzstadt ist aufgrund der engen Innenstadtlage, aus Denkmalschutzgründen und angesichts von archäologischen Belangen besondere Vorsicht und Expertise gefragt. Das Unternehmen, das seit mehr als einem halben Jahrhundert Mitglied im Rohrleitungsbauverband (rbv) ist, sorgt u. a. mit dem Einsatz von Saugbagger und Flüssigboden dafür, dass die historische Gebäudesubstanz geschont wird.

Autoren: Andreas Rubenbauer, Bernd Peter (Karl Krumpholz Rohrbau GmbH)


Einrichtung und Betrieb des kathodischen Korrosionsschutzes an Wasserleitungen aus Stahl

Für die Wasserversorgung von München kommt ein über 200 km langes Netz an Hauptwasserleitungen zum Einsatz, darunter auch viele Kilometer an Stahlleitungen in verschiedenen Dimensionen. Der Werkstoff Stahl bietet bei erdverlegten Rohrleitungen zwar zahlreiche Vorteile, er ist aber gleichzeitig auch anfällig für Korrosion. Um entsprechende Schäden an der Infrastruktur und die dadurch entstehenden Kosten so gering wie möglich zu halten, setzt die Stadtwerke München GmbH auf den kathodischen Korrosionsschutz (KKS). Der Beitrag schildert in diesem Zusammenhang die Erfahrungen, die der Wasserversorger bei der Einführung dieses Schutzsystems gemacht hat.

Autor: Anton Wadenstorfer (Stadtwerke München GmbH)


Lösungen für die grüne Baustelle: 900 Tonnen CO2-Äquivalente mit nachhaltigem Spezialtiefbau eingespart

Am Beispiel des Bauvorhabens Q8 im neuen Stuttgarter Wohn- und Gewerbegebiet NeckarPark zeigt Stump-Franki Spezialtiefbau, ein Tochterunternehmen der PORR, anhand von konkreten CO2-Vergleichen auf, was der Spezialtiefbau zum Konzept grüne Baustelle beitragen kann. Über die Auswirkungen von Beton und Zement auf das Klima ist schon viel geschrieben worden. Der für die Zementherstellung erforderliche Kalksandstein wird bei 1.450 °C zu Zementklinker gebrannt. Zu einem Drittel ist das dabei freigesetzte CO2 brennstoffbedingt. Zu zwei Dritteln ist es prozess- bedingt, denn bei der Calcinierung des Kalksteins zu Branntkalk wird CO2 abgeschieden. „Während die brennstoffbedingten Emissionen beispielsweise durch höhere Biomasseanteile in den Brennstoffen reduziert werden können, sind die prozessbedingten Emissionen der Klinkerherstellung mit heute verfügbaren Technologien nicht minderbar“, heißt es in der im Jahr 2020 vom Verein Deutscher Zementwerke e. V. (VDZ) herausgegebenen „CO2-Roadmap für die deutsche Zementindustrie“.

Autoren: Stefan Lechelmair, Almut Liebig (Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH)


Wasserhaltung für den U-Bahnbau in Wien

Innerstädtische Bauvorhaben sind oftmals durch sehr beengte Platzverhältnisse geprägt. Dies gilt auch für die im letzten Jahr durchgeführten Innenhofbohrungen im Herzen der österreichischen Hauptstadt. Die äußeren Randbedingungen, wie etwa bestehende Bauwerke oder Personenverkehr aller Art, machen dieses Vorhaben ohnehin zu einem anspruchsvollen Projekt. Dass die externen Gegebenheiten jedoch über 30 m tiefe Grundwasserbohrungen in Innenhöfen mehrerer Gründerzeithäuser erfordern, ist selbst für einen U-Bahnbau außergewöhnlich.

Autor: Lucas Trabusiner (ZÜBLIN Spezialtiefbau Ges.m.b.H.)


Wiederaufbereitung von Bentonit-Suspensionen beim Spezialtiefbau

Mit Teamwork und Bausachverstand ist der ZÜBLIN Spezialtiefbau GmbH eine innovative Lösung zur nachhaltigen Aufbereitung von Bentonit-Suspensionen gelungen. Dabei ist neben optimierten Baufortschritten insbesondere das Thema Nachhaltigkeit Trumpf. Zudem ergeben sich Kostenersparnisse.

Autor: Sven Nölting (STRABAG Corporate Communications)


Nachhaltige Erneuerung der Straßenrampen der Indiekkanalbrücke im Landkreis Cuxhaven

Dieser Beitrag berichtet über die Problematik der unterschiedlichen Gründung von Brückenbauwerken und den Rampen, die die Straße auf die Brücke führen. Bei setzungsempfindlichen Untergründen kommt es bei konventionell hergestellten Straßenrampen fast zwangsläufig zu Setzungen, die üblicherweise mit zusätzlich aufgebrachten Asphaltschichten ausgeglichen werden. Dies führt allerdings zu einer Beschleunigung der Setzungen. Die Injektion von Expansionsharzen in den Baugrund unter den Rampen stabilisiert zum einen den Untergrund und stoppt die Setzungen. Durch eine gesteuerte Anhebung der Rampen durch die Injektionen ist zum anderen ein Abfräsen der (zu mächtigen) Asphaltschicht möglich. Anhand eines Praxisbeispiels wird eine solche Rampensanierung beschrieben und zehn Jahre danach erneut begutachtet.

Autoren: Helge Beyer (Ingenieurbüro für Verkehrswegebau), Jens Rohmann (ELH Erdbaulabor Hannover Ingenieure GmbH)


Temporäre Absenkung des Wasserspiegels in die Filterstrecke zur Sicherung der Fördermengen

Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimaforschung (PIK) kommt zu dem Ergebnis, dass Hitzewellen über Europa drei- bis viermal schneller zugenommen haben als in den übrigen nördlichen mittleren Breitengraden. Diese Zunahme hängt mit großräumigen Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation zusammen. Sommerliche Hitzewellen sind an sich kein neues Phänomen. Neu daran ist aber, dass extreme Hitzeereignisse in Europa in den letzten Jahren häufiger und intensiver auftreten. Die heißen und trockenen Sommer 2018, 2019, 2020 und die jüngste Hitzewelle 2022 in Europa belegen die Auswirkungen dieser atmosphärischen Veränderungen [1].

Autor: Prof. Dr. Christoph Treskatis (Bieske und Partner Beratende Ingenieure GmbH)


Heat Harvest – saisonale Speicherung in Erdwärmesondenfeldern

Unbeschattete urbane Oberflächen wie Gehwege, Straßen und Plätze erreichen im Sommer oft Temperaturen über 40 °C und tragen so zum sogenannten „Urban Heat Island“-Effekt bei, der sich negativ auf die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima rund um diese Flächen auswirkt. Eine thermische Aktivierung mit flachen Kollektoren im Aufbau dieser Flächen ermöglicht die „Ernte“ dieser thermischen Überschussenergie und kann so zu einer spürbaren Abkühlung dieser Hitzeinseln beitragen. Die saisonal in Erdwärmesondenfeldern gespeicherte solare Überschusswärme dient im Winter zur Gebäudeheizung und zur salzlosen Eisfreihaltung der Flächen. In einem Forschungsprojekt wird gerade die thermische Effizienz sowie der Abkühleffekt eines Asphaltkollektors neben einem großen sozialen Wohnbau in Wien mit einem Langzeitmonitoring untersucht.

Autoren: Dr. Edith Haslinger, Dr. Michael Lauermann (AIT Austrian Institute of Technology GmbH), Robert Philipp (TERRA Umwelttechnik GmbH), Stefan Hoyer (GeoSphere Austria)