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bbr 6/2014

Fachbeiträge der Ausgabe:

Hauptverkehrsader der Deutschen Bahn in Düsseldorf für neue Gasleitung unterquert

Chirurgische Präzisionsarbeit konnte bei Einhaltung anspruchsvoller DB-Auflagen und unter enormer Beeinflussung durch das hohe innerstädtische Verkehrsaufkommen in Düsseldorf mit einer Groß-Horizontalbohranlage geleistet werden. Besondere Herausforderungen ergaben sich durch beengte Platzverhältnisse, die z. B. präzise Koordinierungsarbeit für das Auslegen des zu verlegenden Rohrstranges erforderten. Ebenso zu meistern waren Beeinflussungen durch eine angrenzende Großbaustelle.

Autoren: Dipl.-Ing. IWE Martin Tank (Netzgesellschaft Düsseldorf mbH), Dipl.-Ing. Timo Mücke (Beermann Bohrtechnik GmbH)
 

Trinkwasseraufbereitung und Korrosionskontrolle in Wasserverteilungsnetzen

Der Aufwand für die Aufbereitung eines hochwertigen Trinkwassers kann durch nachfolgende Korrosionsprozesse im Verteilungsnetz und der Trinkwasserinstallation zunichte gemacht werden. Um eine unzulässige korrosionsbedingte Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität und Schäden am Rohrnetz zu vermeiden, ist daher die Kenntnis der Zusammenhänge zwischen den Wechselwirkungen der Wasserparameter und der verlegten Rohr- und Armaturenwerkstoffe von elementarer Bedeutung. Auf Basis von Korrosionsrisikobewertungen, Fallstudien und praktischen Untersuchungen in Testanlagen werden die Möglichkeiten und Grenzen einer korrosionsoptimierten Wasseraufbereitung – insbesondere im Falle der Änderung der Korrosionsbedingungen bei Wasserwechsel – am Beispiel des Korrosionsverhaltens von ungeschützten Stahl- und Gussrohren beschrieben.

Autoren: Dr.-Ing. Angelika Becker, Timo Jentzsch M.Sc, Dr. Ute Ruhrberg (IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser)
 

Gemeinsame Herausforderung bei der Errichtung mehrerer Hauptversorgungsleitungen im Stadtgebiet Salzburg

Die Salzburg AG plante zur Gewährleistung einer sicheren Versorgung mehrerer Stadtteile u. a. die Errichtung der Trinkwasserringleitung Lehen-Liefering. Betrachtet werden die Erd-, Rohrbau-, Rohrverlege- und Baumeisterarbeiten für die Trinkwasserleitung, begleitend die Umlegung einer Erdgashochdruckleitung sowie die Mit- bzw. Neuverlegung einer Fernwärmeleitung und eines 30-KV-Erdkabels inkl. LWL-Leerverrohrung.

Autoren: Dipl.-HTL-Ing. Robert Rehrl, Dr. Claudius Egger, Stefan Zwinger, Martin Landmann (alle Salzburg AG), Martin Gregor
 

Brunnen- und Steuerungstechnik beim Betrieb von Förderanlagen zur Kappung von Grundwasserspitzen in Korschenbroich

Im Stadtgebiet von Korschenbroich (im Rheinischen Braunkohlerevier) kommt es seit dem Ende der 1990er-Jahre wiederholt zu Vernässungsschäden an Gebäuden,die nicht sachgerecht gegen drückendes Grundwasser abgedichtet worden sind. Nach Aufbau eines mathematischen Grundwassermodells und Berechnung verschiedener Simulationsvarianten zur Verminderung der Vernässungsproblematik durch den Erftverband wurde schließlich ein Konzept zur Kappung von Grundwasserspitzen in sehr nassen Witterungsperioden erarbeitet. Hierzu wurden drei 25 Meter tiefe Vertikalfilterbrunnen im Trockenbohrverfahren errichtet und vier vorhandene Brunnen sowie ein Schwimmponton auf einem Baggersee ertüchtigt.

Autoren: Dipl.-Ing. Holger Diez, Dipl.-Geoökol. Stefan Simon, Frank Wilhelms (alle Erftverband)
 

Arsen im Grundwasser – eine Herausforderung

Die Stadt Hessisch-Lichtenau wird im Wesentlichen durch zwei ca. 200 m tiefe, im Mittleren Buntsandstein der Niederhessischen Senke abgeteufte Brunnen mit einer Gesamtentnahmemenge von 500.000 m³/a versorgt. Das Wasser beider Brunnen ist geogen arsenführend. Der seit 2003 geltende zulässige Grenzwert von 10 µg/l wird deutlich überschritten. Eine Untersuchung von Ursachen und Herkunft des Arsens mittels geophysikalischer Bohrlochmessungen zeigt den dringend bestehenden brunnenbautechnischen Handlungsbedarf einschließlich der Notwendigkeit konzeptioneller Überlegungen zur gleichzeitigen Gewährleistung der Versorgungssicherheit.

Autoren: Dr. Karl-Norbert Lux, Ina Scheffel (beide GFL – Dr. Lux Geophysikalische Fachberatung GbR), Iris Bernstein (Stadtwerke Hessisch-Lichtenau)
 

Druckerhöhungsanlage zur Wasserversorgung des Flughafens Frankfurt-Hahn

Der bis 1993 von der US-amerikanischen Luftwaffe genutzte Airport wird heute von der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) betrieben. Durch die zivile Nutzung wurden diverse Umbaumaßnahmen erforderlich, auch bezüglich der Versorgung mit Trinkwasser. Beschrieben werden die hierzu von den Verbandsgemeindewerken Kirchberg eingeleiteten Baumaßnahmen, insbesondere in Bezug auf die energieoptimierte Pumpentechnik.

Autor: Matthias Kaufmann (GRUNDFOS GmbH)
 

Neue Perspektiven für Wasserwerke durch Großfilter aus Edelstahl

Die norwegische Gemeinde Bamble (Provinz Telemark) nutzt zur Trinkwasserversorgung von ca. 12.000 Personen Oberflächenwasser aus dem Binnensee „Flåte“. Zur Reduzierung von Farbe und organischen Substanzen sowie zur Erhöhung der hygienischen Sicherheit wird derzeit ein vollständig neues Wasseraufbereitungssystem errichtet. Das aus zwei Aufbereitungslinien bestehende System mit einer Aufbereitungsleistung von 680 m³/h beinhaltet zwei liegende Ozon-Reaktionstanks, zwei Aufstromfilter D 5.700 mm mit Filterbehältern aus Edelstahl für die Aufhärtung, zwei Abstromfilter mit Filterbehältern D 6.800 mm aus Edelstahl für die Biofiltration sowie einen Reinwasserbehälter aus Edelstahl mit 800 m³ Volumen zur Zwischenspeicherung. Die vier großen Filterbehälter und der Reinwasserbehälter aus Edelstahl wurden mittels Spezialverfahren direkt vor Ort gefertigt.

Autoren: Manfred Brugger (HydroGroup/Hydro-Elektrik GmbH), Svein Forberg Liane (Sweco Norge AS), Peter Paskert (HydroGroup/Hydro-Elektrik AS)
 

Neue Anforderungen des Gewässerschutzes an Erdwärmesonden in Hessen

Am 21. April 2014 sind in Hessen neue „Anforderungen des Gewässerschutzes an Erdwärmesonden“ veröffentlicht worden [1]. Die Anforderungen berücksichtigen die Empfehlungen der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) für wasserwirtschaftliche Anforderungen an Erdwärmesonden (EWS) und Erdwärmekollektoren, die Entwicklungen im Bereich des Anlagenbezogenen Gewässerschutzes sowie einen Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs aus dem Jahr 2011 zur Zulassungsfähigkeit einer Erdwärmesondenanlage in der Zone IIIA eines Wasserschutzgebietes. Der vorliegende Artikel zeigt die wesentlichen Neuerungen der aktualisierten Anforderungen auf und erläutert sie im Kontext mit anderen Regelungen und aktuellen Entwicklungen.

Autor: Dr. Sven Rumohr (Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie)
 

geo:build – Optimierung der Betriebsstrategien von erdgekoppelter Kälteversorgung in Bürogebäuden

In der Theorie und Planung von erdgekoppelten Kühlsystemen für Bürogebäude wird für die Kältebereitstellung vorrangig die effiziente freie Kühlung angesetzt. In der Praxis hingegen ist oft ein Dauerbetrieb der mechanischen Kälte festzustellen. Im Bereich der effizienten Umschaltung der Betriebsmodi im Kühlbetrieb sowie der allgemeinen Regelkonzepte liegen meist noch keine fundierten Erkenntnisse vor. Hier setzt das Forschungsprojekt geo:build an. Der Beitrag zeigt dabei die Bearbeitung, Vorgehensweise sowie die ersten Ergebnisse.

Autoren: Dipl.-Ing. Franziska Bockelmann, Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch (beide TU Braunschweig – Institut für Gebäude- und Solartechnik), Tim Petruszek B.Eng., Prof. Dr.-Ing. Lars Kühl (Ostfalia Hochschule fürangewandte Wissenschaften)