Die Nord Stream Offshore Pipeline Repair-Strategie
Nord Stream hat sich dem sicheren, zuverlässigen und umweltfreundlichen Betrieb der Erdgaspipeline durch die Ostsee verschrieben und stellt im Rahmen des Integrity-Management-Konzepts eine umfangreiche Absicherung für Reparaturfälle sicher. Die „Offshore Pipeline Repair-Strategie“ setzt auf ein hohes Level an Vorsorge und Reaktionsmöglichkeiten, um im Reparaturfall die Pipeline wieder zuverlässig und effizient in Betrieb nehmen zu können. Hierbei plant das Unternehmen Reparaturlösungen für eine Bandbreite möglicher Schadensfälle. Entscheidend für die Umsetzung der Strategie sind die notwendigen organisatorischen Strukturen und Verträge mit spezialisierten Dienstleistern, das Vorhalten von Ersatzteilen und Spezialausrüstung für Reparaturen, die Entwicklung von Prozessen zur Wiederherstellung des normalen Betriebes sowie entsprechend geschultes Personal.
Autoren: Andrew Mark Turnbull, Andrey Voronov (beide Nord Stream AG, Zug (CH))
Inspektion und Zustandserfassung von Abwasserdruckleitungen – Ergebnisse aus Forschung und Praxis (Teil 2)
Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur konnte zusammen mit mehr als zwanzig Netzbetreibern das Projekt „Inspektion und Zustandserfassung von Abwasserdruckleitungen und Dükern – Phase II“ erfolgreich abschließen. Die wesentlichen Arbeitsergebnisse unterstreichen erneut die Forderung nach klaren Regelwerken sowohl für Kanalnetzbetreiber als auch für Hersteller verschiedenster Techniken (Sanierungsmethoden, Inspektionstechniken, Dichtheitsprüfungen etc.). Beschrieben werden einzelne untersuchte Inspektionstechniken, die Problematik bei Dichtheitsprüfungen im Bestand sowie die Schwierigkeiten zur Auswahl einer richtigen Sanierungstechnik. Ebenso wird zur Priorisierung der netzeigenen Leitungen ein qualitatives Risikomodell vorgestellt, welches im Zuge umfangreicher Interviews direkt bei Kanalnetzbetreibern angewendet wurde. Als richtungsweisend zeigt sich auch die Entwicklung einer verkürzten Dichtheitsprüfung für PE-Druckleitungen im Bestand – entwickelt an der IKT-eigenen Testdruckleitung.
Autoren: Dr. Sissis Kamarianakis, Prof. Dr. Bert Bosseler (beide IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH, Gelsenkirchen)
Sanierung der Münchener Hauptwasserleitung 4 im PE-Relining ohne Ringraum
Für die sichere und zuverlässige Versorgung der Landeshauptstadt München mit Trinkwasser ist eine den Erfordernissen angepasste Netzstruktur notwendig. Insbesondere die Hauptleitungen, die vornehmlich als zwei Leitungsringe mit Querverbindungen ausgeprägt sind, haben eine tragende Rolle zur Gewährleistung der Versorgungsqualität der Kunden. Zur langfristigen Sicherung dieses Versorgungssystems wurden zustandsorientierte Erneuerungsmaßnahmen in einem ca. 1,7 km langen Teilabschnitt erforderlich. Der betroffene Leitungsabschnitt der 4. Hauptwasserleitung (HW 4) beginnt an der Druckregulieranlage (DRA) in der Hompeschstraße, unterquert das Flussbett der Isar und verläuft anschließend Richtung Nordwest durch den Englischen Garten bis zur Leopoldstraße. Für die Instandsetzung/Erneuerung wurden drei mögliche Sanierungsverfahren untersucht, die in dem sensiblen Projektumfeld realisierbar waren.
Autoren: Michael Meinecke, Ray Brand (beide SWM Services GmbH, München), Franz Meier, Franz Schaffarczyk (beide Josef Pfaffinger Bauunternehmung GmbH, Passau)
Alles hat ein Ende: Rückbau des ehemaligen Bahnwasserwerkes in Hamburg-Langenfelde
Zwischen den Jahren 1939 und 1969 wurden auf dem Gelände des Bahnbetriebswerks Hamburg-Langenfelde insgesamt acht Brunnen für ein Bahnwasserwerk errichtet und in Betrieb genommen. Die ursprünglich für die Versorgung von Dampflokomotiven errichteten Brunnen wurden nach dem Verschwinden der letzten Dampfloks ab den 1970er-Jahren zur Zugreinigung sowie Befüllung der Wassertanks von Reisezügen verwendet. Anfang des Jahrtausends führten der marode Zustand des Leitungsnetzes und der immer geringere Wasserbedarf des Betriebswerks schließlich zur Stilllegung des Wasserwerkes. Vor Kurzem erfolgte nun der Rückbau der Anlage.
Autor: Daniel Lang (NBB NORD Bohr und Brunnenbau GmbH, Hamburg)
Vergleich von Brunnenfiltern: Außendruckfestigkeit, Tragfähigkeit, offene Filterfläche und Dichtheit von Aufsatzrohrverbindungen
Bei der Auslegung von Brunnenfiltern müssen einige Grundregeln beachtet werden. Neben den Einsatzkriterien, wie z. B. chemische Beständigkeit , Abbaggerbarkeit, Überbohrbarkeit oder Regenerierbarkeit, gilt es vor allem, die Festigkeitseigenschaften im Vorfeld genau zu überprüfen. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Auslegungskriterien.
Autor: Carsten Gieß (GWE pumpenboese GmbH, Peine)
Bohrpfahlgründung für den Ersatzneubau der Freybrücke in Berlin
Als Teil der Bundesstraße B 2 war die im Jahr 1911 gebaute Freybrücke in der Vergangenheit großen Verkehrsbelastungen ausgesetzt. Nachdem 2008 erhebliche Mängel an der Brücke festgestellt worden waren, entschloss man sich, das Bauwerk durch einen Ersatzneubau zu ersetzen. Die hierfür notwendige Herstellung von Bohrpfählen für die Brückengründung ist gleich unter mehreren Gesichtspunkten schwierig: Neben den beengten Platzverhältnissen stellten die im Baugrund eingelagerten Torfschichten eine Herausforderung dar.
Seilkernbohren: Probennahmetechnik zur Gewinnung von Gesteinen aus „beliebiger“ Tiefe
Bei der Suche nach Rohstoffen sowie bei Erkundungen für Tunnel und Endlagerstätten hat die Seilkerntechnik bedeutende Vorteile: Anwendbar in alle Richtungen, lassen sich mit ihr Bohrkerne teufengerecht gewinnen. Im Schutz von Bohrstrang und Außenkernrohr wird das Innenrohr bei diesem Verfahren mit der Kernprobe aus- und bohrbereit wieder eingefahren. Für hydraulische Versuche (z. B. Wasserdrucktests) können anstatt der Innenrohre auch Packer eingebaut werden. Anhand von Praxisbeispielen werden nachfolgend die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Seilkernbohrtechnik verdeutlicht.
Autor: Martin Happel (Comdrill Bohrausrüstungen GmbH, Untereisesheim)
Umfahrung Schwarzkopftunnel – Spezialtiefbau für ein Kernprojekt der Deutschen Bahn AG
Die Ausbaustrecke (ABS) Hanau-Nantenbach ist Teil der Main-Spessart-Bahn zwischen Hanau und Würzburg. Die Strecke verbindet als eine zentrale Achse des Fern- und Güterverkehrs die Wirtschaftszentren des Rhein-Main-Gebietes mit Würzburg und der Region Franken und zählt mit über 200 Zügen täglich zu den am stärksten frequentierten Trassen im Netz der Deutschen Bahn. Als Nadelöhr auf der rund 112 km langen Strecke gilt der rund 160 Jahre alte Schwarzkopftunnel zwischen Laufach und Heigenbrücken. Im Rahmen einer umfassenden Neubaumaßnahme soll das in die Jahre gekommene Bauwerk nun durch eine zweigleisige Umfahrungsspange ersetzt werden.
Autoren: Hans-Gerd Haugwitz, Stefan Schmitz, Klaus Wecker (alle BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen)
Brunnen- oder Erdwärmebohrungen können sozialkassenpflichtig sein
Ob ein Betrieb verpflichtet ist, an den Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft teilzunehmen, hängt in erster Linie davon ab, welche Tätigkeiten der jeweilige Betrieb in welchem Zeitumfang erbringt. Sofern eine solche sozialkassenpflichtige Tätigkeit vorliegt, ist der entsprechende Betrieb zur Anmeldung seiner Mitarbeiter bei SOKA-BAU und zur Entrichtung von Beiträgen verpflichtet. Im Gegenzug fließen Erstattungsleistungen für den Urlaub und – sofern der Betrieb ausbildet – die Berufsausbildung zurück an das Unternehmen. Der vorliegende Beitrag beantwortet vor diesem Hintergrund wichtige Fragen zum Thema Sozialkassenverfahren bei Bohrarbeiten.
Autor: Veit Karpp (SOKA-BAU, Wiesbaden)
Erweiterung der Fernwärmekapazität von Tiefengeothermie durch innovative Edelgas-Industriewärmepumpen
Fernwärmeanbieter stehen in den nächsten Jahren vor der Herausforderung, die Gestehungskosten der zu liefernden Wärme zu optimieren. Auch die Energieeffizienz-Richtlinie verlangt Einsparungen. Neben der verbesserten Nutzung von Abwärme liegt es nahe, Energie über Geothermie, insbesondere über Tiefengeothermie, zu erzeugen, um den Wärmebedarf aus Primärenergie zu verringern. Eine neu entwickelte Industriewärmepumpe – gefördert aus Mitteln der Stadt Wien sowie durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft – soll für den standardisierten Einsatz bei Anwendungen in der Industrie sowie im Bereich der Fernwärmetechnik Abhilfe schaffen. Die Maschine nutzt ein umweltfreundliches Arbeitsmittel auf Edelgasbasis. Erläutert wird der Unterschied dieses Wärmepumpentyps zu konventionellen 2-Phasen-Systemen.
Autor: Sebastian Riepl (ECOP Technologies GmbH, Linz (A))
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