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bbr 9/2016

Fachbeiträge der Ausgabe:

 

Qualität in der Kanalsanierung – Einflüsse und Entwicklungen

Mit den richtigen Produkten und Verfahren lassen sich in der Kanalsanierung hochwertige, dauerhafte Ergebnisse erzielen. Bei der Auswahl helfen die Erkenntnisse aus der Forschung des IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur und die Ergebnisse der IKT-Warentests. Bei vielen Verfahren entsteht die Qualität aber erst vor Ort – und an diesem Punkt kommt der Faktor Mensch ins Spiel. Erfreulich: Die durchschnittliche Qualität nimmt stetig zu, was z. B. am jährlichen IKT-LinerReport deutlich wird.

Autoren: Henning Winter, Prof. Dr. Bert Bosseler (beide IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH, Gelsenkirchen)

 

Schachtsanierung in Abwassernetzen: Die Arbeit beginnt vor der Planung

14 Millionen Revisionsschächte schaffen Zugang zu 575.000 Kilometer Abwasserkanälen in Deutschland – allein im kommunalen Bereich. Wie die Kanalnetze sollen auch die Schächte regelmäßig inspiziert und gewartet werden. Schäden sind in einem angemessenen Zeitrahmen zu beheben, was in der Praxis oft heißt: Die Schächte müssen saniert werden. Für Inspektion und Sanierung gibt es eine breite und wachsende Palette technischer Lösungen. Eine hochwertige, nachhaltige und damit rentable Sanierung der Schächte erfordert die konsequente Anwendung anerkannter Regeln der Technik durch qualifizierte und zertifizierte Bauunternehmen. Ausführliche Informationen zum technischen Status Quo der Sanierungstechnik sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung bieten die Merkblätter 6 und 6.2. des RSV Rohrleitungssanierungsverbandes e.V.

Autoren: Ulrich Winkler, Kerstin Hendess, Tim Krüger (alle RSV-Rohrleitungssanierungsverband e. V., Nackenheim)

 

Vorteile und Risiken des partiellen Gerinneabbruches bei haubenförmigen Kanalprofilen

Bei haubenförmigen Großprofilen, insbesondere wenn sie mit einem Sohlgerinne ausgebildet sind, ergibt sich bei geplanten Reliningmaßnahmen häufig die Frage, ob eine vollständige oder teilweise Entnahme sowie eine anschließende Reprofilierung möglich sind. Zielsetzung kann die Schaffung günstigerer hydraulischer Verhältnisse durch einen größeren Querschnitt oder aber die Senkung der Baukosten durch einen günstigeren Querschnitt des Reliningrohres sein. Am Beispiel einer in Radebeul (Sachsen) durchgeführten Kanalsanierungsmaßnahme mithilfe verdämmter GFK-Rohre wird u. a. aufgezeigt, welche besonderen Aspekte bei einem geplanten Eingriff in die bestehende Sohlkonstruktion zu beachten sind, welche Maßnahmen im Rahmen der Planung bedacht und bei der Ausführung ergriffen werden sollten, um eine ausreichende Standsicherheit zu gewährleisten und welche wirtschaftlichen Vorteile erwartet werden können.

Autoren: Dr. Heinz Doll (TÜV Rheinland LGA, Nürnberg), Mirko Knechtel (Aarsleff Rohrsanierung GmbH, Dresden)

 

Voraussetzungen für einen optimalen Brunnenbetrieb

Die Grundlage eines leistungsfähigen Brunnenbetriebes beginnt schon während des Baus. Nur wenn die Arbeiten durchgängig kompetent durchgeführt und begleitet werden, lässt sich später beurteilen, ob alle Maßnahmen für eine bestmögliche Ergiebigkeit und lange Lebensdauer ergriffen wurden.

Autor: Michael Tholen (Oldenburg)

 

Aluminium-Inkrustation in einem Trinkwasserbrunnen in Norddeutschland

Fällungserscheinungen, verursacht durch altersbedingte Bauwerksmängel: In von Bodenversauerung betroffenen Böden kann Aluminium mobilisiert und zu Brunnen transportiert werden. Im hier dargestellten Fall führten mangelnde Ringraumabdichtungen und schadhafte Rohrverbindungen zu einem hydraulischen Kurzschluss mit neutralem Grundwasser und damit sowohl zu Ausfällungsreaktionen im Förderbrunnen als auch zur Schädigung der Unterwassermotorpumpe. Angesichts der geringen Kristallitgröße und der niedrigen Schichtdicken könnten solche Ablagerungen bereits bei Anwesenheit einer nur geringfügigen Verockerung sowohl in der Kamerabefahrung als auch in der Mineralanalytik leicht übersehen werden. In von Bodenversauerung betroffenen Grundwassergewinnungsgebieten, wie sie in Norddeutschland häufiger auftreten, könnten Aluminium-Inkrustationen daher häufiger vorkommen als bisher bekannt.

Autoren: Jürgen Sander, Michael Howahr (beide Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, Brake), Dr. Georg Houben (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover)

 

Förderinstrument EEG: Entwicklung der Stromgestehungskosten der Tiefen Geothermie von 2009-2014

Die Tiefe Geothermie ist die jüngste der erneuerbaren Technologien zur Stromerzeugung. 2007 ging das erste Geothermie-Kraftwerk in Landau ans Netz, mittlerweile liefern neun Anlagen in ganz Deutschland Strom. Das Wirtschaftsforum Geothermie e. V. (WFG) hat eine Studie erstellt, welche die Stromgestehungskosten und Wirtschaftlichkeit bei Tiefe-Geothermie-Projekten erstmals auf Basis von Echtdaten darstellt.

Autoren: Aike van Douwe, Evelyn Schwellenbach (beide Wirtschaftsforum Geothermie e. V., Augsburg)

 

Mitteltiefe CO2-Erdwärmerohre für Wärmepumpen höherer Leistung

In mehreren Beiträgen ist in der bbr im Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unter Leitung seines Projektträgers Jülich (PTJ) über Bohrungs- und Einbringungsarbeiten von „Mitteltiefen CO2-Erdwärmerohren“ berichtet worden. 2012 wurde ein dreijähriges Forschungs- und Entwicklungs-Verbundvorhaben (F&E-Vorhaben) für 400 bis 600 m tiefe CO2-Erdwärmerohre im niedersächsischen Nienburg/Weser genehmigt, welches Ende 2015 seinen Abschluss fand. Im Fokus dieses Berichts stehen die geologischen und bohrtechnischen Aspekte inklusive einer Kostenbetrachtung.

Autoren: Dirk Fennekoldt (Umwelttechnik & Brunnenbau Wöltjen GmbH, Nienburg/Weser), Prof. Dr. Horst Kruse, Sebastian Luckmann (beideFKW – Forschungszentrum für Kältetechnik und Wärmepumpen GmbH, Hannover)