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bbr 9/2017

Fachbeiträge der Ausgabe:

 

Qualitätssicherung in der Kanalsanierung – Prüfung von Reparaturverfahren am Beispiel von Kurzlinern

Der Qualitätssicherung kommt bei der Kanalsanierung eine besondere Bedeutung zu. Denn bei vielen Verfahren entsteht das fertige Produkt nicht in der Fabrik, sondern im anal, unter nicht gänzlich kontrollierbaren Bedingungen. Zulassungsprüfungen klären im Vorfeld die grundsätzliche Eignung der Verfahren. Doch auch nach dem Einbau ist es noch möglich, vieles über die erreichte Qualität herausfinden.

AutorDieter Homann (IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH)

 

Kontrolle der Lastannahmen: Rohrstatik – Rohreinbau

Nachfolgend wird das Zusammenwirken von Bettung, Bauteil und Verfüllung als Grundlage für die Stand- und Betriebssicherheit von Rohrleitungen und Schächten betrachtet. Gemäß DIN EN 1610 ist die Rohrleitung bereits im Rahmen der Planung einer Maßnahme zu bemessen. So wird sichergestellt, dass die Rohre sämtliche vorhersehbar einwirkenden Lasten einschließlich Betriebslasten mit ausreichender Sicherheit aufnehmen können. Neben einem Überblick über die Thematik werden wichtige, statisch relevante Randbedingungen aufgezeigt.

Autoren: Hans-Willi Bienentreu, Hans-Christian Möser (Güteschutz Kanalbau / Gütegemeinschaft Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen e. V.)

 

Abwasserkanal Emscher – Durchstich beider Tunnelbohrmaschinen im Bauabschnitt 40

Im Juni 2017 konnte im Bauabschnitt (BA) 40 des Abwasserkanals Emscher, dem Herzstück des Generationenprojektes Emscher-Umbau, der Abschluss der unterirdischen Vortriebsarbeiten erfolgreich begangen werden. Nach rund 2 x 10 km Vortrieb erreichten die beiden Tübbingmaschinen punktgenau die Zielbaugrube des Pumpwerkes Oberhausen – ein Meilenstein für dieses einzigartige Projekt. Nach Beginn der Vortriebsarbeiten für den Abwasserkanal Emscher in Dortmund im September 2012 wurden rund 67 km mit in Summe 13 unterschiedlichen Vortriebsmaschinen aufgefahren. Der Tübbingabschnitt des BA 40 bildete dabei in vielerlei Hinsicht das technische Highlight.

Autor: Markus Kühnel (Emschergenossenschaft/Lippeverband)

 

Datenbankgesteuerte Projektabwicklung in der Kanalsanierung

Passend zur fortschreitenden Digitalisierung auch in der Ver- und Entsorgungswirtschaft wird ein Beispiel der „datenbankgesteuerten Projektabwicklung“ aus der Sicht eines Auftragnehmers im Bereich Kanalsanierung vorgestellt. Nach Auftragserteilung läuft die weitere Projektabwicklung über ein einziges System und umfasst vom Sammeln sämtlicher Projektinformationen oder der Aufnahme und Aktualisierung des Bestandes u. a. die Aspekte Übernahme sowie Darstellung und Freigabe der Ausführungsplanung, Erstellung der Unterlagen für die Baustelle, Einpflegen der Rückläufer von der Baustelle, Erstellen von Rechnungen, Dokumentation zur Rechnungslegung, Übernahme von Rechnungsprüfungen, Abnahme, Schlussrechnung und Gewährleistung.

Autor: Guido Heidbrink (Kuchem GmbH)

 

Wasserchemisches Monitoring: Störungsfreier Betrieb im Industriekraftwerk

Korrosionsschäden und Ablagerungen können große wirtschaftliche Einbußen im Kraftwerksbetrieb verursachen. Auslöser sind häufig unsachgemäße chemische Verhältnisse in den wasserführenden Leitungen und Systemen. Das regelmäßige wasser- und korrosionschemische Monitoring wirkt dem entgegen. So können Fahrweisen optimiert und Produktionsausfälle vermieden werden.

Autor: Dr. Thomas Vogt (TÜV SÜD Industrie Service GmbH)

 

Brunnenentwicklung mit neuem Düsenrotationsaggregat

Die Landeswasserversorgung Baden-Württemberg betreibt 204 Brunnen im Fassungsgebiet Niederstotzingen bei Ulm. Die Brunnen sind in sechs Fassungen unterteilt. Seit über 100 Jahren liefern die Brunnen aus der Fassung 1 bis zu 800 l/s Wasser. Voruntersuchungen an den Brunnen ergaben nun starke Korrosionsschäden am Ausbau – mit entsprechendem Handlungsbedarf. Die Landeswasserversorgung entschied sich schließlich für eine Komplettsanierung durch Überbohren und Neuausbau. Bei der folgenden Entwicklung kam für drei Brunnen testweise ein neu konstruiertes Düsenrotationsaggregat zum Einsatz. Der Artikel beschäftigt sich mit dem Ergebnisvergleich der Brunnenentwicklungen.

Autor:  Gerhard Etschel (Etschel Brunnenservice GmbH)

 

Neufassung der VOB 2016, Teil C DIN 18301 „Bohrarbeiten“: Wie kann sie für Brunnenbohrarbeiten angewandt werden?

2016 war das Jahr zahlreicher Änderungen von Vergaberegeln für öffentliche Bauleistungen. Dies hat auch Auswirkung auf die Vergabe von Bohr- und Brunnenbauarbeiten in allen Bereichen. Neben Änderungen der VOB-A und VOB-B sind insbesondere die für Bohr- und Brunnenbaumaßnahmen wichtigen VOB-C, ATV DIN 18301 und ATV DIN 18302 geändert worden. In Ausgabe 3/2017 der bbr wurden die Änderungen bezüglich der ATV DIN 18302 „Arbeiten zum Ausbau von Bohrungen“ aufgezeigt. Der folgende Beitrag gibt nun einen Überblick, was sich bezüglich der ATV DIN 18301 „Bohrarbeiten“ verändert hat.

Autor: Michael Tholen (Oldenburg)

 

Schnee- und Eisfreihaltung einer Grundstückszufahrt: Geothermie in Kombination mit Walzasphaltschichten

Für die Schnee- und Eisfreihaltung einer Grundstückszufahrt in den Wintermonaten wurden Heizrohre in Walzasphaltschichten verlegt. Die Wärmebereitstellung erfolgt über Erdwärmebohrungen und eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, die primär für die Beheizung und Warmwasserbereitung des Einfamilienhauses genutzt wird. Bei diesem Projektbeispiel wird Erdwärme in Kombination mit dem Asphaltbau für die Grundstückserschließung als praktische Lösung genutzt. Die Anlage erhöht die Sicherheit in den Wintermonaten beim Befahren der steilen Zufahrt und ist kosteneffizient zu betreiben.

Autoren: Dr. Verena Herrmann (GMP – Geotechnik GmbH & Co. KG), Sven Koch (SNT Solution)