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bbr 9/2018

Fachbeiträge der Ausgabe:

Hauptsache erstmal dicht: Infiltrationen in Abwasserschächten mit Stopfmörtel stoppen

Wenn mit sattem Strahl das Grundwasser in den Schacht schießt, braucht man gar nicht erst versuchen, ein Kunststoff- oder Mörtelbeschichtungssystem einzubauen. Wichtig ist, zunächst einmal die Infiltration zu stoppen. Stopf- und Flächenmörtel bieten sich hierfür an. Aber welcher hält, was er verspricht? Das hat das IKT in Großversuchen im Maßstab 1:1 getestet.

Autoren: Sebastian Busch,  Markus Gillar, Henning Winter (IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH)

 

Druckrohrsanierung mittels Schlauchlinertechnologie

Die vor Ort härtenden Schlauchlinerverfahren haben sich in den vergangenen 45 Jahren erfolgreich auf dem Rohrleitungssanierungsmarkt etabliert. Im Bereich der Sanierung von Freispiegelleitungen gilt die Technologie mittlerweile als umfänglich geregelt und findet vielfältige Anwendungen. Bei der Sanierung von Druckleitungen stehen die Netzbetreiber, Ingenieurbüros, Hersteller und Einbauunternehmen jedoch vor Fragestellungen, die derzeit nicht hinlänglich beantwortet und geregelt sind. Mit dieser Lücke beschäftigt sich der RSV-Arbeitskreis 1.2 „Renovierung von Abwasserdruckleitungen mit vor Ort härtendem Schlauchlining“, der Ende 2017 ins Leben gerufen worden ist. Es wird ein Merkblatt erstellt, das die normative Basis darlegt, Anforderungen an Materialien, Techniken und Verfahren definiert sowie die Grundlagen der Planung, Ausführung und Prüfung beschreibt. Das System Druckschlauchliner, bestehend aus dem Schlauchliner sowie seinen Anbindungen und Anschlüssen in das Druckleitungsnetz, wird hier erstmals bestimmt. Zudem werden Prüfgrundlagen aufzeigt.

Autorinnen: Delia Ewert (Hamburger Wasserwerke GmbH), Dr. Susanne Leddig-Bahls (IQS Engineering AG)

 

Interimsleitungen aus duktilem Gusseisen als optimale Lösung

Bei der Erneuerung, Renovierung oder auch Reparatur von in Betrieb befindlichen Leitungen oder Kanälen stellt die temporäre Gewährleistung der Ver- bzw. Entsorgungssicherheit eine nicht zu unterschätzende ingenieurtechnische Aufgabe dar. In verzweigten Ortsnetzen der Trinkwasserversorgung kann zumeist durch Abschiebern des betroffenen Teilstücks und durch eine Umleitung der Wasserströme der betroffene Bereich vom Netz genommen werden. Ist dies nicht möglich, müssen oberirdisch verlegte Leitungen – sogenannte „fliegende Leitungen“ bzw. Interimsleitungen – erstellt werden, um die betreffenden Medien während der Bauzeiten durch- bzw. überzuleiten.

Autoren: Uwe Hoffmann, Lutz Rau (Duktus GmbH & Co. KG)

 

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von GFK-Schlauchlinern – Anforderungen und technische Lösungen

Schlauchlining hat sich in den letzten Jahren zu einem der gängigsten Verfahren zur grabenlosen Sanierung von erdverlegten, drucklosen Entwässerungsnetzen entwickelt. Vor allem die enorme Vielfalt der Technologie bei zugleich wirtschaftlichen und flexiblen Einsatzmöglichkeiten sowie hoher Qualität haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Auf allen Kontinenten werden Schlauchliner zunehmend als grabenloses Verfahren zur Sanierung auch für andere Rohrsysteme nachgefragt. Dieser Beitrag soll einen Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten insbesondere von glasfaserverstärkten Schlauchlinern am Beispiel von Linern des Herstellers RELINEEUROPE geben.

Autoren: Christian Noll, Philipp Martin, Dr. Jürgen Alexander, Firmino Barbosa (RELINEEUROPE AG/RELINE APTEC GmbH)

 

Neue Rohrleitung DN 1400 für die Gemeinde Kirchdorf an der Iller

Die Gemeinde Kirchdorf an der Iller baut zur Entlastung des bestehenden Mischwassersystems einen zweiten Kanal. Die anspruchsvolle Verlegung der Stahlbetonrohre mit einer Gesamtlänge von knapp einem Kilometer und einem Innendurchmesser von 1.400 mm soll im Herbst 2018 abgeschlossen sein. Zur Unterquerung der A7 erfolgt die Rohrverlegung auf einem 60 m langen Teilstück mittels Microtunneling-Verfahren.

Ansprechpartner: Christian Sauer (Max Wild GmbH)

 

VersorgungsVorteile bei Bau und Betrieb von Hochleistungsbrunnen durch moderne Filtermedien

Die anhaltende Dürre im Südwesten der USA und die damit einhergehende Verknappung des Oberflächenwasserdargebots hat eine starke Zunahme der Grundwassernutzung zur Folge. Ein wesentliches Element zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Grundwasservorkommen sind kombinierte Förder- und Schluckbrunnen, über die Wasser unterschiedlicher Herkunft zur unterirdischen Speicherung und späteren Entnahme in niederschlagarmen Spitzenverbrauchszeiten injiziert wird. Der ständig wechselnde Wasserchemismus und die große hydraulische Beanspruchung stellen hohe Ansprüche an den Brunnenausbau und induzieren starke Kolmations- und Ausfällungsprozesse. Wie zweijährige Messungen an einem zum Teil mit Glaskugeln hinterfüllten Brunnen zeigen, können durch dieses Filtermedium deutlich längere Standzeiten und eine anhaltend größere spezifische Leistung des Brunnens erzielt werden, was zu einer deutlichen Einsparung an Betriebs- und Wartungskosten führt.

Autoren: Reinhard Klaus (RKP Consulting), Gary M. Gin (Leonard Rice Engineers, Inc.)

 

GeoPLASMA-CE untersucht Grundlagen sowie Zukunftschancen der Geothermie in Zentraleuropa

Das EU-Interreg-Projekt GeoPLASMA-CE untersucht und fördert die Marktchancen der oberflächennahen Geothermie in Zentraleuropa. Neben der Erarbeitung von gemeinsamem Datenmaterial für Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen, Slowenien und die Slowakei werden in Umfragen und Interviews auch die Einschätzungen zu technischen Standards, rechtlichen Grundlagen und zu den Marktchancen der oberflächennahen Geothermie untersucht. Die aktuellen Ergebnisse zeigen u. a., dass eine weitere Vernetzung und Harmonisierung von Standards und Regularien als hilfreich angesehen wird.

Autoren: Konstanze Zschoke (geoENERGIE Konzept GmbH), Gregor Dilger (Bundesverband Geothermie e. V.), Gregor Götzl (Geologische Bundesanstalt, FA Hydrogeologie & Geothermie), Martina Heiermann (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)

 

Qualitätssicherung bei Erdwärmesonden mittels digitaler Technik

Auch im Bereich der Bohr- und Anwendungstechnik sowie bei der Dokumentation und Überwachung hält die Digitalisierung Einzug in die Geothermie- und Brunnenbaubranche. Nicht wenige Unternehmen wenden bereits erfolgreich digitale Technik zur Überwachung, Auswertung und Protokollierung des Tagesgeschäftes an – mit welchen Vorteilen, zeigt dieser Beitrag.

Autoren: Martin Zumholz (Geotec Bohrtechnik GmbH), Stephan Heim (Heim Bohrtechnik AG)