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Mit der renommierten Patricius-Medaille wurde auf dem DGK Dr. Erwin Knapek für seine großen Verdienste um die Geothermie in Deutschland geehrt. © Christopher Adolph
8. Januar 2024

Der Geothermiekongress mit kräftigem Besucherplus

Der Geothermiekongress 2023 (DGK) konnte nach zwei coronabedingt digitalen Ausgaben vom 17. bis 19. Oktober 2023 ein überaus erfolgreiches Comeback im Haus der Technik in Essen feiern. Mit mehr als 200 Fachvorträgen und einer Rekordzahl von über 1.000 Besucherinnen und Besuchern an drei Tagen sowie einem restlos ausverkauften Gesellschaftsabend wurden die Erwartungen übertroffen. Der veranstaltende Bundesverband Geothermie e. V. wertet die Veranstaltung als Erfolg auf voller Linie. Die nordrheinwestfälische Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur hob in ihrer Keynote die energie- und sicherheitspolitische Bedeutung der Geothermie hervor. Als Vertreterin der Nordischen Partnerländer machte die isländische Botschafterin in Deutschland María Erla Marelsdóttir Mut, den Geothermieausbau weiter leidenschaftlich voranzutreiben.

Der Hauptpreis, die Patricius-Medaille, ging an Dr. Erwin Knapek, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching, für seine Pionierarbeit in Sachen Geothermienutzung in Deutschland. Schon im Jahr 2001 initiierte er die Realisierung des Geothermie-Heizkraftwerks Unterhaching. Das Projekt war die Initialzündung für die Tiefengeothermie im bayrischen Molassebecken. Knapek ist langjähriger Präsident und Ehrenpräsident des Bundesverbandes Geothermie. Bis heute findet man mit Erwin Knapek einen wichtigen Ratgeber, der mit naturwissenschaftlichem Wissen und kommunalpolitischer Erfahrung sowohl viele Verantwortliche in Städten und Gemeinden auf den Weg zur Wende der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energiequellen, als auch Forschende bei der Findung von Zielen der Technologieentwicklung bestens unterstützt.

Die Science Bar, den Posterwettbewerb im Rahmen des DGK, hat Lena Muhl gewonnen. Sie ist Doktorandin am GeoforschungsZentrum Potsdam in der Sektion Geoenergie und an der TU Darmstadt. Sie überzeugte unter vielen hochwertigen Beiträgen mit ihrer Forschung zum Thema „Permeability improvement by chelating agent in granitoids (Odenwald and Black Forest, Germany)”. Die Auszeichnung für Jungwissenschaftler 2023 wurde doppelt vergeben: An Dr. Leandra Weydt für ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Reservoircharakterisierung sowie die Potenzialuntersuchung für tiefe Reservoirsysteme in den vergangenen Jahren. Ein weiterer Preis ging an Dr. Sebastian Weck-Ponten, der am Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen, RWTH Aachen, im Bereich der oberflächennahen Geothermie promovierte und mit seiner Arbeit einen herausragenden wissenschaftlichen Beitrag erbrachte.

Der Termin für den DGK 2024 steht auch schon fest: Vom 22. bis 24. Oktober trifft sich die Geothermiebranche dann in Potsdam.

 

Weitere Informationen

www.der-geothermiekongress.de