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8. Januar 2019

DVGW-Forschungsprojekt zu Energieverlusten in der Wassergewinnung

Durch den Einsatz moderner Pumpentechnologie sind 5 bis 10 % höhere Wirkungsgrade in den Trinkwasserbrunnen zu erzielen. Energie-Einsparpotenziale von perspektivisch bis zu 25 % lassen sich darüber hinaus durch die optimierte Betriebsweise der eingesetzten Pumpen und ein verbessertes Brunnenmanagement heben. So lautet das Ergebnis des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) geförderten Forschungsprojektes ENERWAG. Ziel dieses von der DVGW-Forschungsstelle an der Technischen Universität Hamburg koordinierten Verbundvorhabens war es, die Energieeffizienz unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit speziell im Bereich der Wassergewinnung nachhaltig zu verbessern.

Geringe Wirkungsgrade beim Betrieb von Unterwassermotorpumpen

 Der größte Anteil – fast 80 % – am elektrischen Gesamtenergieverbrauch eines Wasserwerks mit Grundwassergewinnung entfällt auf den Betrieb von Unterwassermotorpumpen. Sie befördern das Grundwasser aus den Trinkwasserbrunnen bis zum Wasserwerk. Aufgrund ihrer häufig geringen Wirkungsgrade gehen dabei nach Schätzungen mindestens 50 % der eingesetzten Energie verloren. Mit Blick darauf, dass sich die Trinkwasserversorgung in Deutschland zu 70 % aus der Gewinnung von Grundwasser speist, sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz hier besonders relevant.

Prüfung von Energieeinsparpotenzialen

Die Analyse von Wirkungsgraden und der Energieeffizienz rückt immer stärker in den Fokus der Wasserversorger. Kontinuierlich steigende Energiepreise und die Notwendigkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen stellen die Wasserversorgungsunternehmen zunehmend vor die Herausforderung, für eine energieeffizientere Trinkwasserbereitstellung zu sorgen. Hier setzt das Verbundprojekt an, für das Energieeinsparpotenziale durch unterschiedliche Maßnahmen geprüft und die Steigerung der Energieeffizienz praxisnah in Wasserwerken untersucht wurde. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden nach Projektende den Wasserversorgungsunternehmen in Form von konkreten Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt.

Kontakt
www.dvgw.de
www.tuhh.de