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7. Juli 2017

Erster BIL-Report 2016 erschienen

Die BIL eG hat den ersten BIL-Report herausgegeben, der neben Fachinformationen aus der Branche und dem Geschäftsbericht mit Bilanzteil vor allem auch umfangreiches statistisches Material aus den ersten zehn Monaten des Online-Betriebes enthält.

Anlässlich der 3. Genossenschaftsversammlung der BIL eG am 26. Juni 2017 hat die Gesellschaft den ersten BIL-Report veröffentlicht. Neben den formalen Angaben zum Geschäftsbericht 2016 gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern, legt der BIL-Report 2016 den Grundstein für ein jährliches Reporting über die statistischen auswertbaren Inhalte der Bauanfragedatenbank. Bei rund 1 Million Baustellen im Jahr im Bundesgebiet stellt die erste Stichprobe des Berichtszeitraumes 2016 vom Online-Start am 29. Februar 2016 bis zum Jahresende von über 20.000 Anfragen einen signifikanten Anteil dar, der sich mittels raumbezogener Auswertung und statistischer Angaben über die Art der gestellten Bauvorhaben auswerten lässt.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmidt vom CSE Institut in Karlsruhe bereichert den BIL-Report mit einem Fachbeitrag zum Thema Sicherheit im Tiefbau. Rechtanwalt Markus Heinrich, Fachanwalt für energiewirtschaftliche Themen in der Anwaltskanzlei Wolter&Hoppenberg aus Hamm beschäftigt sich in einem Grundsatzbeitrag mit der Bauanfrage im rechtlichen Kontext.

Im hinteren Teil des insgesamt 36 Seiten umfassenden Werkes findet sich der BIL-Geschäftsbericht mit Wirtschaftszahlen, Bilanzen sowie der Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2016. Die BIL eG ist als genossenschaftliche Organisation nicht gewinnorientiert und nutzt ihre Überschüsse demnach zur nachhaltigen Senkung der Jahresbeiträge der BIL-Mitgliedsgesellschaften.

Der BIL-Report will mit seinem Statistikteil als jährliche Publikation künftig dauerhaft einen Beitrag zur Erkenntnisgewinnung durch Verschneidung mit Schadensdatenbanken (z. B. DVGW-Statistiken oder EGIG-Report) erzielen und die Grundlage für Koordinierung von Bauvorhaben und Sicherheitsinterpretationen ermöglichen. Das deutschlandweit verarbeitete Datenmaterial kann für die Anfragen jedes einzelnen in der BIL eG organisierten Leitungsbetreiber in gleicher Weise unternehmensindividuell genutzt werden, um daraus Maßnahmen zum Schutz der Leitungsinfrastruktur aber auch zur Verbesserung des Auskunftsprozesses zu erarbeiten.

Erste Erkenntnisse zeigen deutlich die proportionale Verteilung von Bevölkerungsdichte, Bauanfragen und Baumaßnahmen in den Regionen. Zwei Vorurteile gegenüber der Zentralisierungsnotwendigkeit von Bauanfragen kann die BIL eG bereits heute eindrucksvoll widerlegen. Mit den Zuständigkeitsflächen von 35 Unternehmen zum Jahresende 2016 deckt das BIL-Portal bereits ca. 57 % der Gemeindeflächen des Bundesgebietes ab. Im Umkehrschluss heißt dies, dass sich in den örtlichen Listen der sogenannten Träger Öffentlicher Belange (TÖB-Listen) mindestens ein Unternehmen befindet, welches seine Bauanfragen über BIL erwünscht. Die Behauptung, BIL erziele nur Nutzen bei entsprechender Vollständig der Leitungsbetreiber ist damit bereits größtenteils wiederlegt. Der zweite Punkt zeigt auf, dass lediglich gut 60 % der Bauanfragen von lokal bekannten Unternehmen im Umkreis von ca. 30 Kilometer gemessen von der Position des Vorhabens gestellt werden. Über ein Drittel der Bauanfragen im Bundesgebiet werden allerdings von teilweise deutlich weiter entfernt liegenden Anfrageorten gestellt. Dies bedeutet, dass mit zunehmender Distanz der Bekanntheitsgrad der Carrier auch deutlich abnimmt. Das Argument, sich ggf. nicht bei BIL als Leitungsbetreiber zu engagieren, da man ja als lokaler Betreiber bereits sehr bekannt sei, verliert somit deutlich an Zustimmung.

Weitere Informationen und BIL-Report 2016 hier