Ferngasleitung umweltschonend sanieren
Die Ferngasleitung 214 verbindet als Teil des rund 7.000 km Leitungen umfassenden ONTRAS-Netzes die Regionen Wittenberg und Treuenbrietzen und versorgt die angrenzenden Regionen.
Bevor die Sanierungsarbeiten starten können, wird der Druck in dem betreffenden, rund 22 km langen Leitungsabschnitt durch eine geeignete Netzfahrweise so weit wie möglich abgesenkt. Anschließend werden die zwei Absperrarmaturen am Anfang und Ende dieses Abschnitts geschlossen und damit der Rohrstrang vom Gasstrom abgetrennt. Statt dann, wie sonst üblich, das noch in der Leitung verbliebene Restgas kontrolliert in die Atmosphäre auszublasen, setzt ONTRAS diesmal eine eigene mobile Verdichteranlage ein. Diese pumpt die Gasmengen aus der gasfrei zu machenden Leitung in eine andere Leitung um. Damit vermeidet der Gasnetzbetreiber das Ausblasen von rund 272.000 m3 Erdgas in die Atmosphäre. Diese Gasmenge entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 170 Einfamilienhäusern. Dank mobilem Verdichter verbleibt am Ende des Vorgangs – technisch bedingt – nur noch eine geringe Restgasmenge, die noch kontrolliert in die Atmosphäre geblasen werden muss.
Der Einsatz des mobilen Verdichters schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch die Kosten, die sonst durch den Gasverlust entstünden. Zudem wird der Ausstoß von ca. 6.800 t CO2-Äquivalent vermieden. Damit das Umpumpen funktioniert, muss eine zweite Leitung vorhanden sein, um die zusätzlichen Gasmengen aufzunehmen. Bei entsprechend ausgelegter Absperrarmatur kann das Gas auch unmittelbar hinter dem abgesperrten und gasfrei zu machenden Abschnitt wieder in den in Betrieb befindlichen Leitungsteil gepumpt werden. Hierfür muss aber ein ausreichendes Zeitfenster (bis zu mehreren Tagen) zur Verfügung stehen.
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