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Mit Systemen wie z. B. Primus Line lassen sich Druckrohrleitungen grabenlos rehabilitieren. © Primus Line
27. Februar 2020

Grabenlose Verfahren: Rehabilitation von Druckrohrleitungen

Der Bereich der grabenlosen Rohrsanierung wächst beständig – sowohl hinsichtlich der Nachfrage als auch des Angebots an unterschiedlichen Techniken. Um neuen Kunden und potenziellen Anwendern eine erste Handreichung zu geben, hat die German Society for Trenchless Technology (GSTT) gemeinsam mit dem Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) 2019 die neue GSTT-rbv-Information Nr. 20-1 „Rehabilitation von Druckrohrleitungen“ herausgegeben. Diese wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, an der z. B. auch Robert Goletz, Technischer Leiter der Rädlinger primus line GmbH, beteiligt war. Entsprechend ist u. a. die von Primus Line entwickelte Schlauchliner-Technologie in der Information erläutert.

 

 

Neuauflage notwendig

Zuletzt war die im November 2006 veröffentlichte Information 20 aufgelegt worden. Zahlreiche neue Entwicklungen auf dem Markt machten aber eine detaillierte Neuauflage nötig. Über einen Zeitraum von fast drei Jahren überarbeitete deshalb die Arbeitsgruppe in mehreren Treffen die GSTT-Information Nr. 20 zur Nr. 20-1. Eine zweite Arbeitsgruppe erarbeitete im selben Zeitraum die GSTT-Information Nr. 20-2 mit dem Thema „Grundlagen für die statische Berechnung von Schlauchlinern für die Sanierung von Druckrohren“.

 

Erstes gemeinsames Informationspapier von GSTT und rbv

Die GSTT-rbv-Information Nr. 20-1 „Rehabilitation von Druckrohrleitungen“ bietet Planern, Bauherren, ausführenden Unternehmen und Betreibern eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Methoden und anerkannten Regelwerke für die Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit von Druckleitungsabschnitten im Bereich von < 0 bis > 16 bar. Das ausschließlich auf die grabenlose Rehabilitation vorhandener Rohrsysteme in gleicher Rohrtrasse Bezug nehmende Informationspapier wurde als erste gemeinsame GSTT-rbv-Information erstellt. Das Kompendium ist das Ergebnis einer von GSTT und rbv im Rahmen ihres Kooperationsvertrages vereinbarten Intensivierung einer gemeinsamen Bearbeitung technischer Themen.

Das neue Informationspapier liefert nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Verfahren zur grabenlosen Rehabilitation von Druckrohrleitungen, sie informiert auch über die unterschiedlichen Schadensbilder und Schadensursachen der Bestandsleitungen. Ergänzend zu detaillierten Verfahrensbeschreibungen werden für die Verfahren gültige Normen und Regelwerke genannt. Eine Auswahlmatrix ermöglicht eine einfache Wahl des geeigneten Verfahrens.

 

Schlauchlinig-Verfahren im Fokus

Neben Verfahren wie der Zementmörtelauskleidung, Close-Fit- und Berst-Verfahren bilden Schlauchlining-Verfahren das größte Kapitel in der GSTT-Information Nr. 20-1. Das System Primus Line ist dabei unter dem Punkt „Lining mit eingezogenen Schläuchen“ einzuordnen – um die Neutralität der Information zu wahren, werden im Blatt keine Markennamen genannt.

Zur Überarbeitung traf sich die Arbeitsgruppe zu rund zehn Besprechungen bei den verschiedenen Mitgliedern. „Im Gremium war die Zusammenarbeit sehr konstruktiv“, beschreibt Goletz die Arbeit. Die Information Nr. 20-1 wurde auch ins Englische übersetzt und liegt weltweit auf Messen aus, um über die grabenlose Rehabilitation von Druckrohrleitungen zu informieren. Ebenfalls werden die Inhalte des Werkes auszugsweise – mit entsprechendem Verweis – in das Netzmeisterhandbuch des rbv einfließen. Die GSTTrbv- Information Nr. 20-1 steht auf der GSTT-Website zum Download bereit.

 

Weitere Informationen

www.primusline.de

www.gstt.de

www.rohrleitungsbauverband.de