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Blick auf die drei Großdrehbohrgeräte der BAUER-Gruppe © Pressefoto Roche
3. Februar 2017

Großlochbohrungen in Grenzach-Wyhlen schreiten voran

Gleich fünf Großdrehbohrgeräte treiben auf dem Sanierungsgelände von Perimeter 1/3-Nordwest der Altablagerung Kesslergrube die im Sommer 2016 gestarteten Großlochbohrungen voran. Die Roche Pharma AG beabsichtigt, den westlichen Teil der Kesslergrube (Perimeter 1), für den sie verantwortlich ist, vollständig auszuheben und das Aushubmaterial extern thermisch zu entsorgen. Das Unternehmen hat sich für ein zusätzliches Engagement auf dem angrenzenden Teil von Perimeter 3 entschieden und wird einen Teil davon in die Sanierung von Perimeter 1 miteinbeziehen. Die Sanierung erfolgt in enger Koordination zwischen den Beteiligten und unter Aufsicht der zuständigen Behörden.

Im Dezember 2016 war die Hälfte der Bohrungen geschafft: Rund 30 % der Bohrpfahlwand wurden erstellt und rund 80 % der Austauschbohrungen durchgeführt. Bis Ende November 2016 wurde eine Fläche von 471 m² durch Bodenaustausch saniert sowie rund 50.000 t teils unbelastetes und belastetes Erdmaterial abgetragen oder ausgebohrt und in insgesamt rund 1.900 gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainern zur thermischen Entsorgung abtransportiert. Das entspricht mehr als 15 % des planerischen Gesamtaushubs von circa 280.000 t sowie 45 Zugumläufen mit jeweils 30 bis 54 Spezialcontainern. Voraussichtlich im April 2017 sollen die Großlochbohrungen abgeschlossen werden.

Per 30. November 2016 waren für die Erstellung der Bohrpfahlwand bereits 266 Pfähle gesetzt. Das entspricht rund 30 % der insgesamt 888 Bohrpfähle, die für den Bau der Bohrpfahlwand vorgesehen sind. Die Boh-rungen werden bis in den unterliegenden Fels getrieben, teilweise bis in 26 m Tiefe. Dazu wurden bereits 368 t Stahl und 10.984 m³ Beton verbaut.

Die Austauschbohrungen sind bereits zu rund 80 % umgesetzt. Diese finden bis in eine Tiefe von durchschnittlich 12,5 m und außerhalb des Bereichs der Bohrpfahlwand statt. Sie stellen sicher, dass dort kein belastetes Erdreich im Boden zurückbleibt. Die dabei entstehenden Bohrlöcher werden direkt mit unbelastetem Kies verfüllt. Dabei wurden bereits rund 8.300 t Kies wiederverfüllt. Dieser stammt aus der Region der Rheinauskiesung bei Efringen-Kirchen und wird im Kieswerk in Neuenburg-Steinenstadt aufbereitet.