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6. März 2017

IKT-LinerReport: An der Spitze nur zu fünft

Schlauchliner-Qualität 2016: Trotz hervorragender Ergebnisse in den Einzelkriterien bestehen lediglich 60 % aller Linerproben die vier Prüfkriterien nach der ZTV-Materialprüfung gleichzeitig. Und nur fünf Sanierungsfirmen schaffen es mit einer makellosen Bilanz „100 % bestanden“ an die Spitze der Tabelle. Zum 13. Mal legt das IKT?Institut für Unterirdische Infrastruktur seinen jährlichen LinerReport vor. Haupterkenntnis: Die Qualität von Schlauchlinern stabilisiert sich auf hohem Niveau. Bei Wanddicke und Wasserdichtheit verbesserten sich die Durchschnittswerte im Vergleich zum Vorjahr leicht. Bei Biegefestigkeit und E-Modul gaben die Mittelwerte minimal nach.

Aber das große Ziel, mit allen Proben in allen Prüfungen zu bestehen – dem Kunden also 100 % Qualität zu liefern – erreichten in 2016 nur fünf von 22 Sanierungsfirmen. Dies sind:

•    Arkil Inpipe mit Berolina-Liner
•    Hamers Leidingtechniek (NL) mit Alphaliner
•    Jeschke Umwelttechnik mit Brandenburger Liner
•    Kanaltechnik Agricola mit iMPREG-Liner
•    KTF Kanal-Technik-Fries mit iMPREG-Liner

Nur wenige Firmen schaffen diese Glanzleistung über mehrere Jahre hinweg. Hinsichtlich der Biegefestigkeit wie auch in Bezug auf die Tragfähigkeit von Linern (E-Modul), liegt der Durchschnittswert bestandener Prüfungen 2016 nur leicht unter dem Vorjahreswert. Die meisten Firmen erreichen in beiden „Disziplinen“ somit Ergebnisse auf erfreulich hohem Niveau. Von den vier Prüfkriterien weist die Wanddicke traditionell die schwächsten Prüfergebnisse auf; so auch im Jahr 2016, allerdings mit einem kleinen Plus gegenüber dem Vorjahr. Die Spannweite zwischen dem besten und dem schlechtesten Prüfergebnis ist hier am höchsten. Und der Durchschnittswert des Prüfkriteriums Wasser- Dichtheit nähert sich in 2016 weiter der 100-%- Marke. Vierzehn der betrachteten Firmen gelingt es, diesen Höchstwert zu erreichen. Die Prüfergebnisse zeigen: Schlauchliner sind heutzutage wasserdicht.
Die hohen Durchschnittswerte der Einzelkriterien verschleiern aber, dass nur rund drei Fünftel aller eingesandten Baustellenproben alle vier Testkriterien einwandfrei bestehen konnten. Liner-Hersteller und Sanierungsfirmen sollten ihren Fokus somit auf noch bessere und konstant hohe Qualität legen. Ziel muss es sein, dass alle eingebauten Liner die Qualitätskriterien zu 100 % erfüllen. Aber auch die meist kommunalen Auftraggeber stehen in der Verantwortung: Sie müssen von den Firmen nachdrücklich Qualität einfordern und konsequent Proben von jeder einzelnen Schlauchliner-Baustelle prüfen lassen.