Malaysias größte kombinierte Ufer- und Ultrafiltrationsanlage
Im März 2013 wurde die mit UF-Technologie der inge GmbH, Greifswald, ausgestattete Installation in Betrieb genommen und produziert seither täglich bis zu 14 Mio. Liter Trinkwasser für die Region Tok Bali. Bei dieser kombinierten Form der Trinkwassergewinnung wird das Flusswasser zuerst durch die Sandschichten des Ufers vorgefiltert und direkt hinter den Uferregionen aus dem Erdreich abgepumpt, um es dann der UF zuzuführen. In dem folgenden Arbeitsschritt filtern die winzigen Poren der patentierten inge-Multibore-Membran (nur 20 Nanometer groß) sämtliche Trübstoffe, Bakterien und selbst Viren aus dem Wasser heraus. Auch bei extrem schwankender Flusswasserqualität liefert die Ultrafiltration so zuverlässig immer gleichbleibend gutes Trinkwasser.
Bereits nach zwei Jahren Betriebszeit der Anlage bestätigt sich der Erfolg dieser Kombination aus Ufer- und Ultrafiltration: Die Vorfiltration durch die Sandschichten des Ufers reduziert nachweislich den Trübstoffgehalt des Wassers um 20 bis 70 % (Tageswerte schwanken aufgrund der Flusswasserqualität). Sie entlastet dadurch die nachgeschaltete Ultrafiltration. Einerseits ist so eine kosteneffiziente Auslegung der Anlage mit geringeren Investitionskosten möglich. Andererseits kann auf diese Weise auf eine chemische Vorbehandlung des Zufuhrwassers verzichtet werden. Trotz des reduzierten Chemikalienverbrauchs können die UF-Module bei einem deutlich höheren Flux und gleichzeitig weniger Reinigungsintervallen effizient betrieben werden.
Die Qualität des UF-Filtrats wird regelmäßig kontrolliert und dokumentiert. Die Ergebnisse dieser Analysen dienen den lokalen Wasserbehörden als Basis, um die Rentabilität und Nachhaltigkeit einer kombinierten Uferund Ultrafiltration zu bewerten. Nach Auswertung aller Kosten (Pumpen, Leitungen und Ventile etc. nicht mit eingerechnet) kostete ein Kubikmeter Trinkwasser (bei lokalen Preisen für Strom etc.) bei Inbetriebnahme der Anlage in 2013 ca. 0,04 USD, was für Malaysia angesichts der exzellenten Wasserqualität als wettbewerbsfähiger Preis gewertet wird. Somit hat sich die Methode sowohl in technologischer als auch in finanzieller Hinsicht bewährt.