Neben Freileitungen werden künftig vermehrt auch erdverlegte Kabelhochspannungsleitungen Teil der Energieinfrastruktur sein. © thomaslerchphoto - Fotolia.com
20. August 2021

Mehr als 100 Mrd. Euro allein für Stromnetze an Land

Um die Stromnetze fit für die Energiewende zu machen, sind in den kommenden Jahren enorme Investitionen notwendig. Das zeigen Schätzungen der Bundesnetzagentur. Allein in die Stromnetze an Land sind demnach bis 2030 insgesamt Investitionen von bis zu 102 Mrd. Euro nötig. Davon 55 Mrd. Euro für das Übertragungsnetz und 47 Mrd. Euro für die Verteilernetze. „Um CO2-neutral leben und wirtschaften zu können, muss die Energieinfrastruktur aus- und umgebaut werden – und dies schnellstmöglich in diesem Jahrzehnt. Wir brauchen die Netze für den Transport grünen Stroms, für eine erfolgreiche Verkehrswende sowie eine klimaneutrale Wärmeversorgung und Industrie“, erklärte hierzu Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW).

Neben den Transportleitungen bestehe auch erheblicher Um- und Ausbaubedarf bei den Verteilnetzen: „Um einen ausreichenden Netzausbau sicherzustellen, müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und die Netzregulierung investitionsfreundlich ausgestaltet werden. Ohne die notwendigen Netzinvestitionen, werden wir erhebliche Probleme bekommen, die 2030-Ziele zu erreichen.“

Eine BDEW-Studie aus dem November 2020 zeige zudem, dass Investitionen in Infrastrukturprojekte sich doppelt lohnen würden: Sie trügen nicht nur zu einer sauberen Energiewelt und damit zum Kampf gegen den Klimawandel bei, sondern schafften auch ganz konkret Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in der Region.

Weitere Informationen:

www.bdew.de

www.bundesnetzagentur.de