26. April 2017

Norddeutsche Geothermietagung 2017

Was kommt mit dem Klimawandel auf uns zu? Wie kann eine nachhaltige Wärmeversorgung ganzer Stadtteile in Zukunft erfolgen? Wie ist der Entwicklungsstand der Technologie in Norddeutschland? Lösungsvorschläge zu diesen und weiteren Fragen werden auf der 9. Norddeutschen Geothermietagung am 3. Mai 2017 im Geozentrum Hannover von Experten der Tiefen und Oberflächennahen Geothermiebranche vorgestellt und diskutiert.

Dazu laden die Institute des Geozentrums Hannover, die Wirtschaftsförderung hannoverimpuls und Enerchange die Vertreter der Geothermiebranche und andere Interessierte ins Geozentrum Hannover ein. Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Zukunftsstrategie einer nachhaltigen Wärmeversorgung ganzer Stadtteile mit Oberflächennaher und Tiefer Geothermie. Denn das große Potenzial der energetischen Quartierssanierung durch Geothermie wurde bislang nur unzureichend fokussiert.

Nach der Eröffnung des Kongresses wird Prof. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in seiner Keynote darlegen, welche Bedeutung der Klimawandel in Zukunft für uns haben wird. Der Vormittag steht dann im Zeichen der Tiefen Geothermie. Im Forum Marktentwicklung wird aufgezeigt, welche Synergieeffekte zwischen der Kohlenwasserstoffindustrie- und der Tiefen Geothermiebranche bereits bestehen und wie sie sich in Zukunft weiter entwickeln können. Anschließend wird die Bedeutung von POS-Studien für die Tiefengeothermiebranche näher beleuchtet. Im Forum Projekte und Quartierskonzepte werden Möglichkeiten zur Nachnutzung bestehender Erdöl- und Erdgasbohrungen aufgezeigt. Vorträge zum Forschungsprojekt in Horstberg und weitere interessante Möglichkeiten zur Quartiersentwicklung von Groß- und Kleinstädten mit Tiefer Geothermie runden das Mittagsforum ab.

Wie geothermische Tiefbohrungen in Zukunft noch sicherer gestaltet werden können, erfahren Interessierte auf der tiefengeothermischen Exkursion zum Forschungszentrum Drilling Simulator Celle am Nachmittag des Konferenztages, die parallel zu den Vorträgen zur Oberflächennahen Geothermie stattfinden. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl erfordert die Teilnahme an der Exkursion eine separate Anmeldung.

Vertreter der Oberflächennahen Geothermie müssen aber nicht erst auf den Nachmittag warten. Konzentrierte Informationen zur Wettbewerbsfähigkeit, zum Risikomanagement und zur Qualitätssicherung sowie zu Fördermöglichkeiten von Erdwärmeanlagen werden im Workshop Oberflächennahe Geothermie diskutiert, der parallel zum Mittagsforum Tiefe Geothermie – Projekte und Quartierskonzepte stattfindet. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl erfordert auch die Teilnahme am Workshop eine separate Anmeldung.

Im Forum Quartierskonzepte wird gezeigt, wie sich verschiedene Konzepte zur Stadtteilversorgung in die Praxis umsetzen lassen. Neben den Möglichkeiten einer intelligenten geosolaren Technologieverknüpfung und Energiekonzepten für Stadtquartiere aus dem KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ wird ein Einblick in eine effiziente Klimatisierungsstrategie eines Großstadtquartiers mit Oberflächennaher Geothermie gewährt. Fragestellungen, wie Anlagenmonitoring ein Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit oder zur Energie- und Qualitätssicherung werden kann, beantwortet das Nachmittagsforum Monitoring oberflächennaher Geothermiesysteme, mit dem die Veranstaltung schließen wird.

Weitere Informationen
www.norddeutsche-geothermietagung.de