NordLink geht an den Start
Die Verbindung der norwegischen Wasserkraft mit der deutschen Windenergie soll Vorteile für beide Länder bieten. Wenn beispielsweise in Deutschland ein Überschuss an Windenergie erzeugt wird, kann dieser über NordLink nach Norwegen übertragen werden. Ein erheblicher Teil der sozioökonomischen Vorteile von NordLink soll durch die Erträge aus dem Handel mit Übertragungskapazität über den Interkonnektor entstehen. Diese Erträge werden zur Finanzierung anderer Netzprojekte oder zur Senkung der Stromtarife verwendet. Das Stromkabel schafft eine Verbindung zu den Kapazitäten der Wasserkraftwerke in Norwegen und zu Windparks in Deutschland. Die Wasserreservoire in Norwegen fungieren dabei als Energiespeicher. Bei Verbrauchsspitzen in Deutschland können diese genutzt werden, um Strom nach Deutschland zu transportieren. Dabei profitieren die Verbraucher vom positiven Effekt auf die Strompreise durch den Import von Energie aus preisgünstiger Wasserkraft. Das 2008 in Betrieb genommene Nor-Ned-Kabel zwischen den Niederlanden und Norwegen funktioniert auf die gleiche Weise. Das NordLink-Projekt wird von einem Konsortium realisiert, an dem zu jeweils 50 Prozent der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett sowie die DC Nordseekabel GmbH & Co. KG beteiligt sind. An DC Nordseekabel halten TenneT und die KfW jeweils 50 Prozent der Geschäftsanteile. DC Nordseekabel verantwortet Bau und Genehmigungen auf deutscher Seite. Das HGÜ- Kabel wird über eine Kapazität von 1.400 Megawatt (MW) verfügen und zwischen Tonstad in Norwegen und Wilster in Schleswig-Holstein verlaufen. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 1,5 bis 2 Mrd. Euro.