Online-Seminar: Urbane Sturzfluten – Analyse, Bewertung, Lösung und Vorgehen
Das Niederschlagsgeschehen hat sich in Zeiten des Klimawandels verändert. Aktuelle Studien für Westeuropa zum Klimawandel sagen eine weiterhin wachsende Häufigkeit und Intensität von Niederschlagsereignissen voraus. Schadensstatistiken für Deutschland zeigen zudem, dass ein bedeutender Anteil der Schäden an Infrastruktur und Bevölkerung infolge von Überschwemmungen in städtischen Gebieten aus Sturzfluten resultiert. Sturzfluten entstehen aus meist lokal begrenzten, sommerlichen Starkniederschlägen, häufig begleitet von Gewitter, Hagel und Sturmböen. Dabei können einzelne Gewitterzellen für längere Zeit auf einer Stelle verweilen und sich „ausregnen“. Leider bleiben bislang im hydrologischen Zusammenhang bei der Stadtplanung und -entwicklung, wie auch in der Bauleitplanung und der Straßenplanung, solche extremen Wetterereignisse nahezu unberücksichtigt. Der Überflutungsvorsorge muss innerhalb der Kommunen zukünftig eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Vergleich zu Flussüberschwemmungen können diese Schäden jedoch durch verhältnismäßig geringe Maßnahmen reduziert werden. Hierfür ist es notwendig, die Natur von Sturzfluten detailliert zu berücksichtigen und von Flussüberschwemmungen abzugrenzen.
Seminarinhalt
Nach einer thematischen Einführung werden im Rahmen unserer Veranstaltung die Kenntnisse über den Ereignistyp Starkniederschlag aufgezeigt. Dies umfasst auch Aussagen zur regionalen Gefahren- und Risikoverteilung sowie zu Überflutungsbildern und -schäden. Im Weiteren wird anhand von anschaulichen Beispielen aufgezeigt, wie lokale Überflutungsgefahren in Siedlungsgebieten, die durch Starkniederschläge hervorgerufen wurden, systematisch erkannt werden können, wie infrastruktur- und objektbezogene Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge konkret aussehen können und welche Akteure insbesondere gefordert sind. Zudem werden Starkregen-Frühwarnsysteme im Einsatz anhand konkreter Beispiele vorgestellt. Hierbei werden sowohl planerische, technische als auch administrative Vorsorgemaßnahmen auf kommunaler und privater Ebene dargestellt. Darauf aufbauend werden konkrete Handlungsvorschläge an realen Beispielen aus Städten und Kommunen aufgezeigt. Ziel aller Maßnahmen ist es letztendlich, dem Wasser Wege zu weisen.
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