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10. August 2017

Projektphase zur Erkundung der Strom zu Gas-Speichertechnologie erfolgreich abgeschlossen

„Reversible Speicher sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die Technologie ermöglicht, überschüssigen Wind- oder Solarstrom bestmöglich zu nutzen. Wir konnten eindeutig belegen, dass die Gemeinschaftsanlage in den zurückliegenden drei Jahren Praxisbetrieb alle Belastungstests bestanden hat. Die Technologie hat viele Erkenntnisse für die weitere Nutzung geliefert“, zeigt sich Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, erfreut.

Bei der Inbetriebnahme der Anlage auf dem Unternehmensgelände der Mainova in Frankfurt im Jahr 2014 war dies die weltweit erste Demonstrationsanlage, die Strom in Wasserstoff umgewandelt und in das kommunale Gasverteilnetz eingespeist hat. Strom zu Gas oder auch Power-to-Gas genannte Technologien verfolgen das Ziel, überschüssige Strommengen aus erneuerbaren Quellen in Gas umzuwandeln und damit der Nutzung im Wärme-, Mobilitäts- oder Stromerzeugungsmarkt zuzuführen.

In dem Projekt haben 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe ihr Know-how gebündelt und gemeinsam in die Entwicklung der Strom zu Gas-Speichertechnologie investiert. Dabei stand die Prüfung der Praxistauglichkeit im Fokus. Aus Sicht der Projektpartner hat die Strom zu Gas-Technologie damit bewiesen, dass sie die notwendigen Voraussetzungen für den Praxiseinsatz erfüllt. So wurde die Anlage während des Livebetriebes mit Wind- und Solaranlagen, einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und dem Stromverbrauch mittels Computersimulation in einem virtuellen Smart Grid zusammen geschaltet. Nach Ansicht der Projektpartner hat sich die Technologie damit auch als Komponente bei intelligenten Netzstrukturen bewährt.

„Übertroffen hat die Anlage unsere Erwartungen besonders beim Wirkungsgrad. In ihrem relevanten Lastbereich zwischen 50 und ca. 325 Kilowatt erreicht die Gesamtanlage – von der Stromentnahme bis zur Gaseinspeisung – einen Wirkungsgrad von bis zu 77 Prozent, bezogen auf den Brennwert“, hebt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes, Thüga Aktiengesellschaft, hervor. „Ferner konnten wir belegen, dass die Strom zu Gas-Technologie prinzipiell auch für den Einsatz im Primärregelenergiemarkt geeignet ist.“