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Luftansicht des eingehausten Sanierungsgeländes © BAUER AG
2. Februar 2018

Sanierung der Kesslergrube: Aushub beginnt

Seit Spätsommer 2015 laufen die Bodensanierungsmaßnahmen auf dem Areal der Altablagerung Kesslergrube (Perimeter 1/3-Nordwest) in Grenzach-Wyhlen. Die Roche Pharma AG hatte die BAUER Resources GmbH und deren auf die Altlastensanierung spezialisierten Bereich Bauer Umwelt mit den Arbeiten beauftragt.

Nachdem die Großlochbohrungen zur Herstellung einer überschnittenen Bohrpfahlwand durch die BAUER Spezialtiefbau GmbH in 2017 abgeschlossen und die luftdichte, schallgedämmte Einhausung Anfang Oktober fertiggestellt wurden, war es Ende des Jahres so weit: Der Sanierungsaushub ging nach einem kurzen Probebetrieb im Dezember in den regulären Sanierungsbetrieb über. Dieser wird voraussichtlich 2020 abgeschlossen.

Der Aushub in der Einhausung wird etappenweise (bis zu 8 bzw. 14 m Tiefe) durchgeführt. Alle Arbeiten innerhalb der Sanierungshalle werden unter Schutzstufe 2 ausgeführt. Daher sind die dort im Schwarzbereich eingesetzten Maschinen mit einer Pressluftanlage zur Atemluftversorgung der Fahrer ausgestattet. Nachdem das Baufeld Nord vollständig ausgehoben ist, wird die Baugrubensohle in diesem Bereich intensiv beprobt und nach analytischer Bestätigung des Erreichens der Sollwerte (möglichst komplette Entfernung der Belastungsquelle) mit sauberem Bodenmaterial (z. B. aus Rheinauskiesung oder Steinbruch) rückverfüllt. Sobald der erste Bauabschnitt saniert und wieder verfüllt ist, werden die Lüftungsanlagen in den nördlichen Bauabschnitt umgesetzt, sodass das Baufeld Süd als zweiter Abschnitt saniert werden kann. Abschließend wird nach der Umsetzung der Schleusen das Baufeld Mitte saniert.

Die auf Basis von Rasterbeprobungen gewonnenen Daten gestatten dabei eine optimale Steuerung der Aushublogistik und -menge. Auf Basis der Daten konnte der gesamte Aushubbereich in rund 1.800 Aushubquadranten (zu je 100 m3) mit spezifischer Schadstoffdeklaration unterteilt werden. Dies ermöglicht es, die einzelnen Quadranten getrennt auszuheben, in gasdichte und havariesichere Spezialtransportcontainer zu verladen, auszuschleusen und – je nach Schadstoffzusammensetzung – in die jeweils geeigneten Bodenbehandlungsanlagen in Deutschland und den Niederlanden zu bringen.

Weitere Informationen
www.kesslergrube.de/perimeter1