Sanierungsarbeiten für die Altablagerung Kesslergrube
Die Altablagerung Kesslergrube in der im Dreiländereck gelegenen Gemeinde Grenzach-Wyhlen, wurde von Mitte der 1950er-Jahre bis 1976 als Mülldeponie genutzt, in der sich heute neben Siedlungsabfällen und Bauschutt auch Industrie- und Chemieabfälle befinden. Die Roche Pharma AG, eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen und einer der früheren Nutzer der Deponie, ist Auftraggeber des Projekts und verfolgt eine nachhaltige und umfassende Sanierung der Altlast. Bauer wurde als Generalunternehmer für die Sanierungsarbeiten bestimmt. Das Unternehmen wird unter anderem die Baustelleneinrichtung und den -betrieb, alle Tiefbaumaßnahmen, den Aushub, Abtransport und die thermische Entsorgung des Erdreiches sowie die Wiederverfüllung der ausgehobenen Baugrube sicherstellen. Das von Bauer vorgelegte Konzept soll dazu beitragen, dass sich die Gesamtsanierungszeit um ein Jahr reduzieren wird. Ab August 2015 begannen Baustelleneinrichtung und -betrieb. Zu den Leistungen zählen die Rasterbeprobung des Baufelds, Probennahme und Deklarationsanalytik der Aushubchargen, der Objektschutz, die Unterhaltung von Verkehrsflächen, der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, die Durchführung mehrstufiger Lärmschutzmaßnahmen, die hydraulische Sicherung und Wasserhaltung im Grubenbereich sowie die Trockenhaltung der Baugrube während der Aushubphase. Zudem wird Bauer den temporären Schiffsanleger herstellen und betreiben, der als Umschlaganlage im Rhein für den Antransport von Auffüllmaterial und Baustelleneinrichtungen – und nach entsprechenden behördlichen Genehmigungen auch für den Abtransport von Aushubmaterial – eingesetzt werden soll. Am Ostende des Schiffsanlegers wird eine mehrstufige Kläranlage zur Grundwasserreinigung aufgebaut. Ferner werden Schleusenbereiche inklusive einer Waschanlage für Baupersonal und Arbeitsgeräte installiert, zudem der Aufbau der Einhausungen und Überdachungen sowie die Installation der Abluftanlage übernommen.
Zentrale Aufgabe der Sanierungsarbeiten wird der Aushub und die Abfüllung von rund 280.000 Tonnen Erdreich in Spezialsicherheitscontainer sein, deren Abtransport sowie die spätere Bahnverladung am Güterterminal in Weil am Rhein erfolgt. Das belastete Aushubmaterial soll danach der thermischen Behandlung zugeführt werden. Parallel zum Aushub wird Verfüllmaterial zur Wiederauffüllung der Baugrube antransportiert. Für die Erstellung der Baugrube wird eine überschnittene Bohrpfahlwand in bis zu 23 Meter Tiefe erstellt.