Wärmewende in Dortmund wird gefördert
„Durch den Ausbau einer nachhaltigen, künftig zunehmend klimaneutralen Wärmeversorgung können wir einen großen Beitrag für die Erreichung der kommunalen Klimaziele leisten. Wir freuen uns über die Unterstützung vom Land für ein so bedeutsames Projekt zur Wärmewende in unserer Stadt“, so Peter Flosbach, technischer Geschäftsführer bei DEW21. Die Mittel stammen aus dem „Operationellen Programm Nordrhein-Westfalens für die Förderung von Investitionen in Wachstum und Beschäftigung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (OP EFRE NRW), das mit einem Volumen von rund 2,42 Mrd. Euro eines der größten Förderprogramme des Landes ist. Dabei stammt die Hälfte der Mittel aus EU-Fördergeldern. „Inhaltlich konzentriert sich die Förderung auf vier Schwerpunkte: Innovation, Mittelstandsförderung, Klimaschutz und Stadtentwicklung / Prävention. Auf den Bereich Klimaschutz entfallen rund 582 Mio. Euro“, ergänzt Volker Milk.
Emissionen senken
Eines der wichtigsten Ziele ist dabei die Senkung der CO2-Emissionen. „Darauf zahlt die Umstellung der Wärmeversorgung in Dortmund in besonderem Maße ein“, erklärt Peter Flosbach. „Wir werden zukünftig deutlich mehr Abwärme von den Deutschen Gasrußwerken (DGW) einbinden und können so sukzessive auf die Lieferung der Wärme aus dem Kraftwerk Dortmund verzichten. Dadurch werden wir die Emissionsfracht von Dortmunds leitungsgebundener Wärme auf deutlich unter 100 g CO2/kWh senken und über 45.000 t CO2 pro Jahr gegenüber dem Status Quo einsparen.“ Die Abwärme wird zum Teil direkt in das Wärmenetz von DEW21 eingespeist. Ein weiterer Teil wird erst noch bei DGW in einem Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess verstromt und im Anschluss ebenfalls eingespeist.
Konkret gefördert werden mit dem Förderzuschlag Baumaßnahmen in den Quartieren Martinstraße, Luisenstraße und für die Anbindung des Kaiserstraßenviertels. Vor Ort wird DEW21 die vorhandenen, in die Jahre gekommenen Dampfleitungen gegen moderne Heißwasserleitungen auswechseln.
Neue Teilnetze für die Innenstadt
In Dortmund gibt es keine flächendeckende Fernwärmeversorgung und die Innenstadt wird historisch bedingt noch über ein Dampfleitungsnetz versorgt, das aus den 1950er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammt. Statt einer reinen Modernisierung plant DEW21, sukzessive in den kommenden Jahren neue Teilnetze in der Innenstadt zu errichten und sie mit dem bestehenden Heißwassernetz der Nordstadt sowie einer neu entstehenden Leitungsanbindung nach Lindenhorst zu einem großen Wärmenetz zusammenzuschließen.
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