Der Geothermiekongress 2023 (DGK) konnte nach zwei coronabedingt digitalen Ausgaben vom 17. bis 19. Oktober 2023 ein überaus erfolgreiches Comeback im Haus der Technik in Essen feiern. Mit mehr als 200 Fachvorträgen und einer Rekordzahl von über 1.000 Besucherinnen und Besuchern an drei Tagen sowie einem restlos ausverkauften Gesellschaftsabend wurden die Erwartungen übertroffen.
Der Bundesverband Geothermie e.V. konnte im Rahmen des Geothermiekongress eine zentrale Botschaft platzieren: Ein wesentlicher Teil der Wärmeversorgung kann durch Erdwärme gedeckt werden. Nach der Pressekonferenz in der Anwesenheit der dpa fand eine Nachricht große Verbreitung, die für den Bundesverband Geothermie e. V. (BVG) von großer Bedeutung ist.
Die umfangreichen Pumptests auf dem Gelände MARK 51°7 in Bochum waren erfolgreich. Aus dem alten Grubengebäude kann aus rund 300 bzw. 800 m Tiefe genug warmes und kaltes Grubenwasser gefördert werden. Das geothermische Potenzial unter dem geplanten Gewerbegebiet ist damit ausreichend, um rund 70 bis 75 % des Wärme- und Kältebedarfs der Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu decken.
NRW ist ein Nachbergbauland: Besonders im Ruhrgebiet und im Rheinischen Revier hat der intensive Rohstoffabbau seine Spuren hinterlassen und hinterlässt sie noch. Wenn Bergbau geht, bleiben Bodenbewegungen, große Tagebauseen, stillgelegte Orte der Industriekultur oder sogenannte Ewigkeitsaufgaben. Gleichzeitig ergeben sich aber auch viele Chancen zur Neugestaltung der Region.